Erster Weltcupsieg für lettische Youngster Bots/Plume

Doppelsieg Lettland im Doppel

St. Moritz (FIL) Die "Rookies of the year" waren Martins Bots und Roberts Plume spätestens nach dem dritten Platz, ihrem ersten Podium im Eberspächer Rodel-Weltcup, auf ihrer Heimbahn in Sigulda.

Beim Saisonfinale im Olympia Bob Run in St. Moritz-Celerina gelang den U-23-Europameistern die ganz große Überraschung. Die jungen Letten gewannen ihr erstes Weltcuprennen vor ihren Landsleuten Andris und Juris Sics. 0,064 Sekunden Vorsprung hatten sie sich in den beiden Läufen herausgefahren. Dabei bewiesen Bots/Plume auch Nervenstärke, denn nach der schnellsten Fahrt im ersten Durchgang mussten sie als Letzte in die einzige Natureisbahn starten.

Bots / Plume St. Moritz 2021

"Wahnsinn, an so einem schönen Ort den ersten Sieg im Weltcup feiern zu können", freute sich Martins Bots, "dass wir nach dem ersten Durchgang in Führung lagen, hat uns nicht gestresst. Wir kannten die Bahn bereits von den Youth Olympic Games vor zwei Jahren." Auf Platz drei kamen die Italiener Ludwig Rieder und Patrick Rastner. "Wir hatten schon im Gespür gehabt, dass etwas gehen könnte", sagte Obermann Rieder, "aber dass die beiden lettischen Doppel so stark sind, damit hatten wir nicht gerechnet."

Steu / Koller, St.Moritz 2021

Obwohl Thomas Steu und Lorenz Koller im Rennen lediglich den siebten Platz belegen konnten, hat es für die beiden Österreicher, die bereits den Gesamt-Weltcup sowie die Sprintwertung gewonnen hatten, auch zum Triumph in der Doppel-Wertung gereicht. "Wir sind im Training die ganze Woche hinterhergefahren", sagte Koller, "im Rennen sind uns die zwei besten Läufe gelungen." Und Obermann Steu sagte freudestrahlend: "Es war eine richtig coole Saison."

Durch den zweiten Platz im Finalrennen konnten die Sics-Brüder im Gesamt-Weltcup die Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken, die sich in der Zielkurve einen wilden Drift leisteten und von Platz zwei auf die vierte Position zurückfielen, überholen. Auf Platz vier kamen Tobias Wendl und Tobias Arlt. Zuletzt waren die vierfachen Olympiasieger in der Saison 2009/2010 in der Gesamtwertung nicht auf dem Podium.