Fehler von Steu/Kindl ebnet Gatt/Schöpf den Weg zum Sieg

Winterberg (FIL/06.01.2024) Das neue österreichische Doppel Thomas Steu und Wolfgang Kindl stand in dieser Saison des EBERSPÄCHER Rodel Weltcups für Kontinuität. Bei allen drei Rennen belegten sie den zweiten Platz, standen deswegen ganz oben in der Weltcup-Gesamtwertung. Doch in Winterberg riss diese Serie. Leider nicht zum Guten, wie noch nach dem ersten Durchgang zu erwarten war, als sie in 43,035 Sekunden sieben Hundertstelsekunden vor ihren Teamkollegen Juri Gatt und Riccardo Schöpf lagen. Doch mit der falschen Linie im zweiten Durchgang nach dem Start verloren sie gewaltig Zeit. „Ich weiß nicht, woran es lag“, sagte Untermann Kindl. Platz sieben mit 0,414 Sekunden Rückstand auf die Sieger Gatt/Schöpf.
Angesichts dieses Pechs ihrer Teamkollegen konnten sich Gatt/Schöpf nicht so richtig über diesen überraschenden Sieg, ihren zweiten im Weltcup, freuen. Dabei hatten auch sie im ersten Lauf Schwierigkeiten nach dem Start, fuhren kleine Schlangenlinien. Zweimal die zweitbeste Zeit brachte in 1:26,145 Sekunden den Sieg.

„Erster Lauf pfui, zweiter Lauf hui“, lautete das zweigeteilte Fazit von Tobias Wendl. Mit neuem Bahnrekord von 42,940 (drei Hundertstelsekunden schneller als Toni Eggert/Sascha Benecken) konnten sich die sechsfachen Olympiasieger Wendl/Arlt (Deutschland) noch von Platz sieben auf Position zwei verbessern. 0,066 Sekunden hinter Gatt/Schöpf. „Im ersten Lauf sind wir richtig schlecht gefahren, wir hatten uns im Material richtig vergriffen“, erläuterte Arlt, „mit einem anderen Setup, das uns mehr Sicherheit gegeben hat, sind wir mit einem blauen Auge davongekommen.“
Groß war die Freude bei Hannes Orlamünder und Paul Gubitz über ihren zweiten Podestplatz (0,092 Sek. zurück). „Es lief besser als erwartet“, sagte Gubitz, „der Start geht wieder in die richtige Richtung, leider hatten wir in der Bahn zwei, drei Fehler. Es fehlt ein wenig die Konstanz und Gelassenheit, dann geht es auch mal ganz nach vorne.“ Ins Lob stimmte auch Bundestrainer Norbert Loch ein: „Der dritte Platz freut mich für Hannes und Paul. Das zeigt, dass sie in der Weltspitze angekommen sind.“
Hinter diesen drei Doppel kamen die Italiener Ivan Nagler/Fabian Malleier (0,248), das lettische Duo Martins Bots/Roberts Plume (0,338) sowie Emanuel Rieder/Simon Kainzwaldner (Italien/0,397) auf die Plätze.