Lettische Nagelprobe für ungeschlagenen Tobias Wendl/Tobias Arlt Sigulda (pps) Felix Loch unternimmt derzeit eine Tour in seine jüngste Vergangenheit: Nach der dritten Station im Viessmann-Weltcup in Altenberg, wo der Olympiasieger im Februar 2012 seinen dritten WM-Titel gewann und nun seinen zweiten Saison-Sieg feierte, steht am kommenden Wochenende (15.-16. Dezember 2012) die Eisschlange im lettischen Sigulda auf dem Termin-Kalender des Viessmann-Weltcups. Dort im Baltikum hatte der 23-jährige Deutsche im vergangenen Winter seinen ersten Weltcup-Gesamtsieg perfekt gemacht. „Sigulda gehört nun fast schon zu meinen Lieblingsbahnen“, hatte Loch damals seine historische Tat kommentiert. 22 Jahre nach dem Erfolg von Georg Hackl im Winter 1989/1990 trug sich nämlich mit Loch erstmals wieder ein Deutscher als Gesamtsieger in die Annalen ein. Loch (285) führt auch im vorolympischen Winter wieder das Klassement an, gefolgt von seinen Landsleuten Andi Langenhan (245), David Möller (197) und Johannes Ludwig (182). Auch die deutschen Damen bestimmen derzeit das Tempo im Viessmann-Weltcup: Dort führt Natalie Geisenberger (285) vor Anke Wischnewski. (245) sowie den punktgleichen Tatjana Hüfner und Alex Gough aus Kanada (beide 200). Allerdings ist Hüfner als Titelverteidigerin, Olympiasiegerin und viermalige Weltmeisterin in diesem Winter noch ohne Saisonsieg. „Ich weiß, woran es liegt“, sagte die 29-Jährige, die sich mit Vorjahr mit Rang zehn in Sigulda begnügen musste. Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER) eilen derzeit im Doppelsitzer von Sieg zu Sieg und sind nach drei Viessmann-Weltcups noch ungeschlagen. Die Nagelprobe kommt nun aber mit der anspruchsvollen Bahn in Sigulda. Rang drei im Vorjahr war dort ihr bislang bestes Resultat, bei der EM 2010 gewann das damals nicht für Olympia qualifizierte Duo noch Silber. Gold ging damals an Andreas Linger/Wolfgang Linger aus Österreich, die ohnehin mit einem dort gewonnenen WM-Titel (2003) und drei Weltcup-Erfolgen als „Sigulda-Experten“ gelten. In der Team-Staffel steht in Lettland schon die dritte von insgesamt sechs Entscheidungen auf dem Programm. Erwartungsgemäß ist Deutschland noch ungeschlagen, Podestplätze eroberten mit Österreich, Kanada, Italien und Russland aber insgesamt schon fünf Nationalverbände.
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