Felix Loch gewinnt EM-Titel - Kein Lette in Sigulda auf dem Podium

Sigulda (FIL) Felix Loch demonstrierte beim EBERSPÄCHER Weltcup in Sigulda, der gleichzeitig als 52. FIL Europameisterschaft ausgetragen wurde, seine Dominanz. Mit Bestzeit in beiden Läufen gewann der 31 Jahre alte Rennrodler vom Königssee überlegen bei seinem 46. Weltcup-Erfolg seinen dritten EM-Titel.
Zweiter mit 0,220 Sekunden Rückstand wurde Lochs Teamkollege Johannes Ludwig. Damit konnte der 34-Jährige zwar seinen Weltcup-Sieg von Sigulda aus dem Vorjahr nicht erfolgreich verteidigen, war aber trotzdem zufrieden. "Platz eins und zwei - das hatten wir in Sigulda noch nie gemacht", sagte Ludwig freudestrahlend, "einfach geil". Auf Platz drei kam der Italiener Dominik Fischnaller mit 0,287 Sekunden Rückstand. "Ich bin wirklich zufrieden mit der Medaille", sagte der Südtiroler, „vor allem weil wir hier in der Vorbereitung den Lehrgang absagen mussten und nicht trainieren konnten, wegen eines positiven Coronavirus-Falls in der Mannschaft“.
Eigentlich gehört der Eiskanal in Lettland wahrlich nicht zu Lochs Lieblingsbahnen. In seiner langen Karriere hatte er dort lediglich zweimal gewonnen. Deshalb hatte er das Rennen mit einer veränderten Abstimmung in Angriff genommen. "Ich war mehr für den unteren Teil abgestimmt", erklärte er, "das hatte ich bewusst gemacht, denn die letzten Jahre hat es unten raus immer gehapert, da war's oben gut." Seine Überlegungen sind aufgegangen. Mit 123,4 km/h im ersten und 123,9 km/h im zweiten Durchgang fuhr er auch mit der mit Abstand höchsten Geschwindigkeit durch die Lichtschranke. Ludwig schrie seine Freude über das gute Abschneiden in die Kamera: "Ich glaube, Sigulda ist meine Lieblingsbahn."
Die eigentliche Überraschung des Rennens in Sigulda war das Abschneiden der lettischen und russischen Rodler. Die haben auf der anspruchsvollen Strecke stets ihren Vorsprung durch die vielen Trainingsfahrten ausgespielt. Doch dieses Jahr machten sie zu viele Fehler. Der Lette Arturs Darznieks kam mit 0,308 Sekunden auf Platz vier vor den drei Russen Semen Pavlichenko (0,371 Sek. zurück), Aleksandr Gorbatcvich (0,408) und Weltmeister Roman Repilov (0,419).
Ebenfalls als Rennen im Rennen wurde die U23-Europameisterschaft ausgetragen. Den Titel sicherte sich Max Langenhan vor dem Letten Gints Berzins und dem Deutschen Moritz Bollmann. In der Weltcup-Wertung hatte Langenhan, der in dieser Saison als Einziger Seriensieger Felix Loch beim Sprint in Winterberg besiegen konnte, den zehnten Platz belegt.
Die detaillierten Ergebnisse zum 6. EBERSPÄCHER Rennrodel Weltcup in Sigulda (LAT) findet man unter folgendem Link: https://www.fil-luge.org/en/multimedia/eberspaecher-world-cup-4
Ergebnisse von den 52. FIL-Rennrodel Europameisterschaften und den U23-Europameisterschften 2021 in Sigulda (LAT) gibt es hier: https://www.fil-luge.org/en/multimedia/fil-european-championships-9