Felix Loch macht das halbe Dutzend voll

Winterberg (RWH) Felix Loch aus Deutschland hat das halbe Dutzend an Weltmeistertitel vollgemacht. Bei den 48. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) in Winterberg gewann der zweimalige Olympiasieger im Herren-Einsitzer zum sechsten Mal WM-Gold, davon vier auf den deutschen Bahnen in Oberhof (2008), Altenberg (2012), Königssee (2016) und nun im Hochsauerland.
Loch schloss damit zu Rekord-Weltmeister Armin Zöggeler aus Italien auf, der ebenfalls sechs Titel gewann, aber dazu noch drei Silber- und eine Bronzemedaille eroberte. Loch hat noch zwei WM-Silbermedaillen gewonnen, 2011 in Cesana (ITA), beim letzten Titelgewinn von Zöggeler, und 2015 in Sigulda.
Noch vor dem Russen Semen Pavlichenko, der Bronze holte, sicherte sich Reinhard Egger die Silbermedaille und sorgte für ein Happyend von Österreichs Rennrodlern, denen in Winterberg das Pech an den Kufen klebte.
Jonas Müller, frisch gekürter Sprint-Weltmeister, musste seine Hoffnungen schon im ersten Lauf nach einem Sturz im Labyrinth begraben. Sein Landsmann und Olympiasieger David Gleirscher wurde disqualifiziert, weil am Start zum ersten Lauf der falsche Schlitten im Kontrollbereich vorgestellt und abgenommen worden war. Einen Protest der österreichischen Mannschaft lehnte die internationale Jury unter dem Vorsitz des US-Amerikaners Mark Grimmette ab.
Stimmen
Felix Loch (GER / Olympiasieger 2010 und 2014, sechsmaliger Weltmeister)
„Das ist der Wahnsinn nach dieser Saison. Das ist der Hammer, Silber im Sprint und jetzt Gold. Das ist unglaublich. Wir haben alles richtig gemacht. Das ganze Team hat super zusammengearbeitet.“
Semen Pavlichenko (RUS / Weltmeister 2015, dreimaliger Europameister)
„Ich bin glücklich mit der Bronzemedaille. Ich habe mehr erhofft, aber in Gedanken war ich wohl zu sehr mit dem Wetter beschäftigt. Felix hat verdient gewonnen.“
Reinhard Egger (AUT / WM-Zweiter 2019)
„Ich weiß, ich hinke hinter meinen Teamkollegen her. Wir haben gestern im Scherz gesagt, der David ist Olympiasieger, der Wolfi Kindl war 2017 Weltmeister und der Jonas wurde Sprint Weltmeister. Nun sei ich an der Reihe. Aber Silber entschädigt für die ganze Arbeit. Es ist, als wäre ein Schalter umgeklappt worden. Auch wenn man nicht viel anders macht, funktioniert auf einmal alles.“