Felix Loch mit Bahnrekord Richtung Gold

Felix Loch Olympia 2018

PyeongChang (RWH) Felix Loch visiert seine dritte Goldmedaille im Herren-Einsitzer an. Der Olympiasieger von 2010 und 2014 setzte sich bei den Winterspielen in PyeongChang in Korea mit Bahnrekord von 47,625 Sekunden im zweiten Durchgang an die Spitze des Feldes von 40 Teilnehmern. Der fünfmalige Weltmeister verdrängte den Österreicher David Gleirscher von der Spitze. Der Zweite der „U23“-WM von 2016 hatte im ersten Lauf mit 47,652 Sekunden zunächst den Bahnrekord aufgestellt. Roman Repilov (OAR), der zuvor sämtliche Trainingsläufe dominiert hatte, musste mit dem dritten Platz bei „Halbzeit“ vorliebnehmen. Das Spektakel verfolgten insgesamt 4.300 Zuschauer.

Auf den Plätzen vier und fünf folgen der US-Amerikaner Chris Mazdzer und der Kanadier Sam Edney, der beim Olympia-Test vor einem Jahr schon den dritten Platz auf der Kunsteisbahn im „Alpensia Sliding Centre“ erreicht hatte. Sechster ist der Italiener Kevin Fischnaller vor Lettlands Junioren-Weltmeister Kristers Aparjods.

David Gleirscher (AUT), der nach dem ersten Lauf führte, hatte schon bei der Internationalen Trainingswoche des Weltverbandes FIL im Herbst geglänzt. Damals stellte der älteste Sohn von Gerhard Gleirscher, der 1997 WM-Bronze in Innsbruck-Igls gewann, einen inoffiziellen Bahnrekord auf. Sein bislang bestes Resultat im Weltcup war Rang vier in diesem Winter auf der Kunsteisbahn am Königssee.

Nahezu alle Chancen eingebüßt hat Semen Pavlichenko (OAR). Der Weltmeister von 2015 patzte gleich im ersten Durchgang. Er belegt nach dem zweiten Lauf mit über neun Zehntelsekunden Rückstand Rang 17.

Noch im Bereich der Medaillen nach dem zweiten Lauf befinden sich Johannes Ludwig (GER), Österreichs Weltmeister Wolfgang Kindl, der Kanadier Reid Watts, der aktuelle WM-Dritte Dominik Fischnaller aus Italien und Andi Langenhan (GER) auf den Plätzen acht bis zwölf. Der Rückstand Langenhans, Olympia-Vierter in Sochi, auf den Bronzeplatz beträgt nur etwas mehr als vier Zehntel.

Stimmen

Felix Loch (GER / Olympiasieger 2010 und 2014, fünfmaliger Weltmeister):

„Man kann das Ganze noch nicht entspannt angehen. Wir haben ja alle gesehen, wie schnell man hier alle Chancen einbüßen kann. Wir müssen am Sonntag noch zwei solide Läufe hinlegen. Im Training hat man schon gesehen, dass der David hier sehr schnell unterwegs sein kann.“

David Gleirscher (AUT / Zweiter der „U23“-WM 2016, Dritter Junioren-WM 2013):

„Ich konzentriere mich ganz auf mein Rennen und versuche, alles, was außen herum passiert, auszublenden. Der inoffizielle Bahnrekord hat Sicherheit gegeben. Es war toll, im ersten Lauf einen offiziellen Bahnrekord zu erzielen. Leider hat ihn mir Felix gleich wieder abgeknöpft.“

Roman Repilov (OAR / WM-Zweiter 2017, Weltcup-Gesamtsieger 2016/2017):

„Ich bin sehr enttäuscht über den zweiten Lauf. Das liegt vielleicht daran, dass dies meine ersten Olympischen Spiele sind und sehr viele Emotionen mit im Spiel sind.“