Berchtesgaden (RWH) Mit großer Wahrscheinlichkeit werden viele neue Gesichter die Siegerpodeste der Herren im Viessmann-Weltcup bevölkern. Mit dem Italiener Armin Zöggeler (57 Einzelsiege), dem Russen Albert Demchenko (15 Einzelsiege) und David Möller (zehn Einzelsiege) aus Deutschland beendete ein Trio seine jeweilige Laufbahn, das zusammen beinah jeden dritten Weltcup seit der Premiere im Winter 1977/1978 gewonnen hat. Armin Zöggeler, mit dem Österreicher Markus Prock dank jeweils zehn Gesamtsiegen obendrein noch Rekordsieger, stand insgesamt 117 Mal auf dem Siegerpodest eines Viessmann-Weltcups. Bis zu diesen Rekordzahlen ist es selbst für den zweimaligen Olympiasieger im Herren-Einsitzer, Felix Loch aus Deutschland, noch ein weiter Weg. Für den 25-Jährigen, der in Sochi auch noch Gold mit der Team-Staffel gewann, stehen aber schon drei Gesamtsiege im Viessmann-Weltcup zu Buche sowie 18 Einzelsiege. Der Titelverteidiger geht auch als Topfavorit in den nacholympischen Winter. "Endlich geht’s wieder los“, sagt Loch, der mit dem dritten Gesamtsieg nach 2011/2012 sowie 2012/2013 seinen Mentor, den dreimaligen Olympiasieger Georg Hackl (Gesamtsieger 1988/1989 und 1989/1990), überflügelte. Die Zeit nach Olympia sei zwar mit „vielen Ehrungen, Terminen und Sponsorenauftritten verbunden“ gewesen, aber die Saisonvorbereitung sei „gut verlaufen“. Loch weiter: „Ich freue mich auf den kommenden Winter.“ Dem Seriensieger der vergangenen Jahre die Freude zumindest ein bisschen verderben will Dominik Fischnaller, der in seiner italienischen Heimat schon als potentieller Zöggeler-Nachfolger betrachtet wird. Der 21-Jährige gewann im Olympiawinter den Saison-Auftakt in Lillehammer (NOR), kam in der Gesamtwertung hinter Loch und Zöggeler auf Rang drei und belegte bei Olympia Rang sechs. Ungemach droht Loch zudem aus dem eigenen Lager in Person von Andi Langenhan. Der Europameister von 2012 blieb als Vierter von Sochi wie vier Jahre vorher im kanadischen Vancouver (Fünfter) ohne Olympia-Medaille. Der 30-Jährige möchte es wie sein Thüringer Landsmann Johannes Ludwig im nacholympischen Winter noch einmal wissen. In die großen Fußstapfen von Albert Demchenko, der nun eine Funktionärslaufbahn einschlägt, sollen in Russland Semen Pavlichenko und Alexandr Peretjagin treten, die bei den Heimspielen mit den Plätzen fünf und sieben aufhorchen ließen. Österreichs Hoffnungsträger heißen Reinhard Egger (Olympia-Achter) und Wolfgang Kindl (Olympia-Neunter), in Kanada setzen sie auf Routinier Sam Edney. Chris Mazdzer verpasste mit zwei zweiten Plätzen im Vorjahr den ersten Sieg eines US-Amerikaners im Viessmann-Weltcup seit 17 Jahren. Damals gewann Wendel Suckow den vorolympischen Test in Nagano (JAP).

Loch Mit Weltcup 1