FIL-Entwicklungsprogramm in der Covid-19 Pandemie: „Es ist kompliziert, wenn man sich nicht treffen kann“
Krynica (FIL) Der Cheftrainer des FIL-Entwicklungsprogramms Maciej Kurowski (Polen) wollte im Sommer 2020 die athletischen Grundlagen seiner Sportlerinnen und Sportler verbessern und hatte dafür, gemeinsam mit dem Manager des FIL-Entwicklungsprogramms Fred Zimny (USA), drei Sommer-Trainingslager geplant. Maciej Kurowski erzählt: „Unser großes Problem war diesen Sommer natürlich der Lockdown wegen des Coronavirus. Unsere internationalen Trainingslager waren daher bis jetzt leider nicht möglich. Alle trainieren individuell zu Hause. Ich bin natürlich per E-Mail mit den Sportlern/innen in Kontakt. Das macht alles ein bisschen kompliziert, weil ich die Athletinnen und Athleten nicht sehen und nicht treffen kann. Auch mit dem Schlittenbau ist es sehr schwierig. Unsere Athleten/innen aus den verschiedenen Nationen nehmen nach der Saison ihre Schlitten immer mit nach Hause.“
Der 34-jährige Kurowski startete dreimal bei Olympia und kam mit Polens Team-Staffel unter anderem bei den FIL-Europameisterschaften 2016 und 2017 jeweils auf den fünften Platz. Kommende Saison sollte Kurowski voraussichtlich Athleten/innen aus den Ländern Bosnien, Bulgarien, Taipei, Moldavien, Finland und auch teilweise Großbritianen betreuen. Maciej Kurowski berichtet: „Für die kommende Saison ist alles noch in Planung. Bis Ende September weiß ich wer wann und wo trainieren und starten möchte und kann sehen wie das dann mit dem aktuellen Stand der Reisebeschränkungen und Infektionszahlen passen könnte. Über den Sommer helfe ich jetzt, bis es auf Eis wieder losgeht, als Trainer der Junioren beim Polnischen Verband aus.“

Polen war vom neuartigen SARS-CoV-2 Virus ähnlich wie der Rest Europas betroffen. Der große Lockdown in Polen wurde von der Regierung von Mitte März bis fast Ende Mai verhängt. Dazu erzählt Maciej Kurowski: „Wir hatten eine Ausgangssperre und mussten so die ganze Zeit zu Hause bleiben. Nur kurze Einkäufe waren möglich und man durfte mit dem Hund spazieren gehen. In dieser Zeit war nur das Training zu Hause erlaubt. Alle Krafträume und Trainingszentren waren bis Ende Mai geschlossen.“ Seit Ende Juni hilft Kurowski nun als Trainer bei den polnischen Junioren aus: „Seit Mitte Juni ist es in Polen wieder möglich in einer Gruppe zu trainieren. Wir hatten bereits zwei Lehrgänge in unseren Olympischen Zentren in Cetniewo in der Nähe von Danzig und danach in Walcz bei Posen. Der dritte Trainingslehrgang mit den Junioren findet zurzeit in Krynica statt. Wir trainieren in der Eishalle, im Kraftraum und in der Halle.“
Mit der internationalen FIL-Gruppe möchte der Cheftrainer des Entwicklungsprogramms dann ab Mitte Oktober in Lillehammer (Norwegen) mit dem Rennrodeln auf Eis beginnen und sagt: „Ich hoffe, es wird dann für alle meine Sportlerinnen und Sportler möglich sein daran teilzunehmen. Wir müssen jetzt einfach abwarten was die Zukunft bringt.“