Sochi (pps) Bei den Olympischen Winterspielen 2014 im russischen Sochi hat der Internationale Rennrodel Verband (FIL) gleich zwei Gründe zum Feiern: Nicht nur das Jubiläum „50 Jahre Rennrodeln bei Olympia“, son-dern auch noch die Premiere einer vierten Disziplin: Erstmals steht die in-novative Team-Staffel der FIL auf dem Terminplan von Olympischen Win-terspielen. Rennrodeln zählt inzwischen zu den Kernsportarten des Inter-nationalen Olympischen Komitees (IOC).
Auf der Kunsteisbahn in Krasnaya Polyana, rund 45 Kilometer von der Metropole an der Schwarzmeer-Küste entfernt, winkt dem Italiener Armin Zöggeler zudem ein einsamer olympischer Rekord. Als erster Wintersport-ler überhaupt kann der Rekord-Weltmeister (sechs Titel) zum sechsten Mal in Folge eine Olympia-Medaille gewinnen. Zöggeler kann bislang auf zwei Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen bei Olympia blicken.
Erfolgreicher bei Olympia war nur Georg Hackl aus Deutschland, der es bei sechs Olympia-Starts auf fünf Medaillen brachte. „Meine beiden Sil-bermedaillen rahmen meine drei Goldmedaillen ein“, beschreibt Hackl seine olympische Medaillensammlung mit Silber (1988), drei Goldmedail-len (1992, 1994 und 1998) sowie der silbernen von Salt Lake City (2002). Nur bei seiner Abschiedsvorstellung in Turin 2006 ging Hackl leer aus.
Den inoffiziellen Titel als erfolgreichste Olympia-Starterinnen teilen sich Steffi Martin-Walter aus der damaligen DDR, die in Sarajevo (1984) und Calgary (1988) gewann, sowie Sylke Otto als Siegerin in Salt Lake City (2002) und Turin (2006). Falls Tatjana Hüfner (GER) ihren Olympiasieg von Vancouver 2010 wiederholt, wäre die 30-Jährige dank Bronze 2006 die erfolgreichste Rennrodlerin bei Olympia.
Im Doppelsitzer als dritter Olympia-Disziplin im Rennrodeln heißen die Rekordsieger Stefan Krauße/Jan Behrendt, die zwischen 1988 und 1998 zwei Gold- (1992, 1998) und jeweils eine Silber- (1988) und Bronzeme-daille (1994) gewannen.
Se
it den Winterspielen 1964 gehört Rennrodeln zum Olympia-Programm, damals gewannen in Innsbruck Thomas Köhler und Ortrun Enderlein für das damals noch gesamtdeutsche Team sowie Josef Feistmantl/Manfred Stengl aus Österreich die Goldmedaillen. In Sochi werden zum 14. Mal Medaillen bei Damen, Herren und im Doppelsitzer vergeben. Und eben erstmals in der Teamstaffel.