FIL President Fogelis und Generalsekretär Bell auf IOC-Session in Mumbai

Mumbai (FIL/17.10.2023) Vom 15. bis 17. Oktober 2023 fand die 141. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im indischen Mumbai statt.
In seiner Eröffnungsrede sprach IOC-Präsident Thomas Bach über die olympische Agenda 2020+5, den strategischen Fahrplan des IOC für die olympische Bewegung bis 2025. Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, Inklusion, Anti-Diskriminierung, sicherer Sport, Menschenrechte und die nächsten Olympischen Spiele wurden angesprochen.
Künstliche Intelligenz im Sport und E-Sport waren wichtige Themen für den IOC-Präsidenten: "Ich habe unsere neue IOC-Esports-Kommission gebeten, die Schaffung von Olympischen Esports-Spielen zu prüfen. KI und Esports - das sind unsere beiden Chancen. Um diese Chancen zu nutzen und die Risiken zu meistern, brauchen wir eine neue Mentalität. Wir brauchen die Mentalität der jungen Menschen. Wir müssen ihnen vertrauen und sie befähigen, denn das Tempo der Veränderung wird exponentiell sein“, sagte Thomas Bach und unterstrich damit seinen Grundsatz „Verändern oder verändert werden".
Cortina baut keine Kunsteisbahn für Olympia 2026
Während der 141. IOC-Session in Mumbai wurde am Montag, 16. Oktober 2023 vom Organisationskomitee Milano-Cortina 2026 und der IOC-Koordinierungskommission mitgeteilt, dass die Entscheidung getroffen wurde, den Bau einer neuen Bahn in Cortina nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen wird das Organisationskomitee Milano-Cortina 2026 mit dem IOC und der FIL/IBSF zusammenarbeiten, um einen alternativen Austragungsort für die Rodel-, Bob- und Skeletonbewerbe zu finden. Voraussichtlich wird diese Entscheidung bis Ende des Jahres fallen.
„Es wird wichtig sein, dass dieser alternative Austragungsort bald gefunden wird, damit die notwendigen Verbesserungen und Vorbereitungen für eine erstklassige olympische Erfahrung für unseren Sport getroffen werden können“, sagte FIL-Präsident Einars Fogelis.
Olympische Winterspiele 2030 und 2034 werden im Doppelpack vergeben
Auf Vorschlag der IOC-Future Host Commission sollen die Olympischen Winterspiele 2030 und 2034 im Doppelpack vergeben werden mit der Auflage, dass bestehende Sportstätten genutzt werden. Damit wird sichergestellt, dass die Wintersportarten bei den Olympischen Winterspielen 2026, 2030 und 2034 an bereits existierenden Sportstätten ausgetragen werden, was das Ziel der Nachhaltigkeit unterstreicht und die Auswirkungen des Klimawandels für den Rodelsport, die anderen internationalen Wintersportverbände und die Olympischen Winterspiele abmildern wird. Die 141. IOC-Session bestätigte diesen Vorschlag der Exekutive am Sonntag, 15. Oktober in Mumbai. Das IOC wolle damit „Zeit gewinnen, um die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen“, sagte IOC Präsident Thomas Bach. Die Doppelvergabe ist für die IOC Session 2024 in Paris geplant.

Russisches Olympisches Komitee suspendiert
Am Donnerstag, 12. Oktober 2023 suspendierte die IOC-Exekutive das Russische Olympische Komitee mit sofortiger Wirkung. Die einseitige Entscheidung des Russischen Olympischen Komitees vom 5. Oktober 2023, die regionalen Sportorganisationen, die dem Nationalen Olympischen Komitee (NOC) der Ukraine unterstehen (nämlich Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja) als Mitglieder aufzunehmen, stellt einen Verstoß gegen die Olympische Charta dar, da sie die territoriale Integrität des NOC der Ukraine verletzt, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gemäß der Olympischen Charta anerkannt wird.
In Anbetracht dessen hat die IOC-Exekutive (EB) beschlossen, dass das Russische Olympische Komitee bis auf Weiteres suspendiert wird. Diese Suspendierung hat die Konsequenzen, dass das Russische Olympische Komitee ist nicht mehr berechtigt ist, als Nationales Olympisches Komitee im Sinne der Olympischen Charta tätig zu sein, und kann keine Mittel von der Olympischen Bewegung erhalten. Das IOC behält sich das Recht vor, zu gegebener Zeit über die Teilnahme einzelner neutraler Athleten mit russischem Pass an den Olympischen Spielen Paris 2024 und den Olympischen Winterspielen Mailand Cortina 2026 zu entscheiden. Der IOC-EB behält sich außerdem das Recht vor, je nach Entwicklung dieser Situation weitere Entscheidungen oder Maßnahmen zu treffen.
Rückkehr nach 40 Jahren – Indiens Geschichte in der olympischen Bewegung
Das IOC kehrt nach 40 Jahren nach Indien zurück. Im Jahr 1983 fand die 86. IOC-Session vom 26. bis 28. März in Neu Delhi statt. Indien kann auf eine lange Geschichte in der olympischen Bewegung zurückblicken. Sie reicht über 100 Jahre zurück. Im Jahr 1900 nahm Norman Pritchard, der erste in Indien geborene Athlet, an den Spielen in Paris teil und gewann die Silbermedaille über 200 m Sprint und 200 m Hürden.
24 Jahre später, bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris, bestand das indische Team aus sieben Leichtathleten und sieben Tennisspielern, darunter die erste indische Olympionikin, Nora Polley. In Amsterdam 1928 gewann Indien seine erste Goldmedaille im Hockeyturnier der Männer. Dies war der Beginn einer goldenen Serie. Bis Melbourne 1956 gewann die indische Herrenmannschaft sechs Goldmedaillen in Folge.

Seit 1900 hat Indien insgesamt 35 Medaillen von Olympischen Spielen mit nach Hause gebracht, darunter zwei Goldmedaillen im Einzel. Eine davon gewann Abhinav A. Bindra OLY, der heute Mitglied der IOC-Athletenkommission ist, die andere ging an Neeraj Chopra, der bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio Gold im Speerwurf gewann. In Indien ist er mittlerweile ein bekannter Name. Unsere Kollegin Tina Sharma Tiwari hat ihn kürzlich in Lausanne getroffen und interviewt (hier: https://lnkd.in/eMfsZsie). Kurz nach den Spielen in Tokio schenkte er seinen Siegerspeer dem Olympischen Museum in Lausanne (siehe Foto).
Indien hat auch an den Olympischen Winterspielen teilgenommen. Der bekannteste indische Wintersportler ist der Rodler Shiva Keshavan, der zwischen 1998 und 2018 sechs Mal an den Spielen teilgenommen hat.
FIL Präsident Einars Fogelis (LAT) und FIL Generalsekretär Dwight Bell (USA) trafen sich während der IOC Session mit dem sechsfachen Olympiateilnehmer im Rodeln Shiva Keshavan. Der erfolgreichste Wintersportler Indiens ist inzwischen Sportfunktionär für sein Land. Einars Fogelis und Dwight Bell sprachen mit ihm auch über die Integration des Rodelsports in die Asian Games.