Silke Kraushaar gewinnt in Lake Placid und zum zweiten Mal Gesamt-Weltcup
Skel/Wöller retten 46 Punkte Vorsprung ins Ziel
Hackls erster Saisonsieg eine Woche vor der WM


Lake Placid. Olympiasiegerin Silke Kraushaar aus Oberhof hat mit ihrem Sieg beim Finale des Viessmann Rennrodel-Weltcups in Lake Placid im US-Bundesstaat New York zum zweiten Mal nach dem Winter 1998/99 die Gesamtwertung gewonnen. In 1:28,989 Minuten sicherte sich die 30 Jahre alte Thüringerin mit 740 Punkten vor Welt- und Europameisterin Sylke Otto (1:29,238 / Oberwiesenthal) und der Österreicherin Angelika Neuner (1:29,571). Es war der 26. Weltcup-Erfolg der deutschen Rennrodlerinnen hintereinander. Alle acht Damenrennen im Viessmann Weltcup endeten mindestens mit einem deutschen Doppelsieg.

Eine Woche vor dem Weltmeisterschaften im kanadischen Calgary retteten Steffen Skel/Steffen Wöller als Siebte einen Vorsprung von 46 Punkten in der Gesamtwertung ins Ziel. Mit 591 Zählern verwies das Duo aus Winterberg Andre Florschütz/Torsten Wustlich (545) aus Oberhof und Oberwiesenthal auf Rang zwei. Dritte in der Gesamtwertung wurden die Welt und Europameister Patric Leitner/Alexander Resch (520) Das Duo aus Berchtesgaden und Königssee mußte beim 8. Viessmann Weltcup in 1:28,942 den Italiener Kurt Brugger/Winfried Huber (1:28,850) den Vortritt lassen. Die Olympiasieger von 1994 hatten zuletzt vor vier Jahren in Oberhof ein Weltcuprennen gewonnen.


Stimmen: :

Silke Kraushaar (Deutschland): „Ich bin total glücklich, dieses Rennen und auch die Gesamtwertung gewonnen zu haben. Es waren sehr schwierige Bedingungen, weil der Wind sehr stark war.“

Sylke Otto: (Deutschland): „Mit meinen zweiten Plätze im Weltcup und hier in Lake Placid bin ich sehr zufrieden. Wir können auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück blicken, weil wir Rennrodlerinnen immer mindestens einen Doppelsieg feiern konnten.“

Angelika Neuner (Österreich): Ich habe immer das Ziel, die Phalanx der deutschen Mädchen einzubrechen. Jetzt bin ich total glücklich, weil ich gleich zwei Mal auf dem Stockerl stehen darf.“

Steffen Skel: (Deutschland): „Für uns galt nur die Devise: Heil runterkommen und gesund bleiben. Mein Partner ist sehr stark erkältet. Wenn es nicht um den Gesamt-Weltcup gegangen wäre, hätten wir nach dem ersten Lauf vielleicht sogar das Rennen beendet.“

Kurt Brugger (Italien): „Endlich haben wir mal wieder zwei Läufe gut ins Ziel gebracht. Es tut gut, nac so langer Zeit mal wieder ein Rennen zu gewinnen. Aber wir sind schon im Trianjing gut mit der Bahn klar gekommen.“

Gerhard Plankensteiner (Italien). „Der dritte Platz ist eine große Überraschung für uns, weil wir den ersten Lauf doch ziemlich verpatzt hatten. Kurt Brugger und Winfried Huber gönnen wir den Sieg nach so langer Zeit von ganzen Herzen.“

Patric Leitner: „Ich bin nicht unglücklich über unseren zweiten Platz. Wenn uns dies in dieser Saison öfters gelungen wäre, hätten wir den Gesamt-Weltcup verteidigen können. „


Hackls erster Saisonsieg eine Woche vor der WM

Lake Placid. Eine Woche vor der Weltmeisterschaft im kanadischen Calgary hat sich Georg Hackl (Deutschland) als Siegfahrer zurück gemeldet. Beim Finale im Viessmann Rennrodel Weltcup in Lake Placid im US-Bundesstaat New York verwies der dreimalige Olympiasieger in 1:40,047 Minuten den Italiener Armin Zöggeler (1:40,120) und seinen Teamkollegen Karsten Albert (1:40,492) auf die Ränge zwei und drei. Für Hackl war es der 23. Weltcup-Erfolg. Zuletzt hatte der 34-Jährige vor einem Jahr beim Weltcup-Finale in Oberhof ganz oben auf dem Siegertreppchen gestanden.

Mit diesem Erfolg verbesserte sich Hackl, der im Vorjahr wegen Materialproblemen auf einen Start bei den Goodwill Games in Lake Placid verzichtet hatte, im Weltcup mit 550 Punkten noch auf Rang zwei hinter dem Italiener Armin Zöggeler (700), der schon vor dem Finale als Gesamtsieger feststand. Dritter im Gesamt-Weltcup wurde der Österreicher Markus Prock (525).

Stimmen:

Georg Hackl (Deutschland): „Über diesen Sieg bin ich sehr glücklich. Im letzten Jahr wurde ich als unfairer Sportler hingestellt, weil ich die Bahn für zu gefährlich hielt und nicht bei den Goodwill Games startete. Das hat mich verletzt. Das war heute die richtige Antwort darauf.“

Armin Zöggeler (Italien): „Wie immer vor dem Saisonhöhepunkt kommt Georg Hackl in Form. Für mich ist er einer der WM-Favoriten in Calgary. Mir liegt diese Gleiterbahn nicht so besonders, auch wenn ich letztes Jahr dort gewonnen habe.“

Karsten Albert (Deutschland): „Mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Es ärgert mich etwas, dass ich wieder nur Vierter im Weltcup geworden bin. Nächstes Jahr möchte ich auch bei dieser Siegerehrung mit von der Partie sein.“