Sigulda (pps). Bei starken Wetterkapriolen haben die Olympia-Zweiten Andre Florschütz/Thorsten Wustlich (GER, 1:26,466) das vorletzte Rennen zum Viessmann Rennrodel Weltcup in Sigulda (Lettland) gewonnen. Nachdem ein Großteil des Rennens bei sonnigem und windigem Wetter stattfand, setzte bei den letzten beiden Startern des zweiten Durchgangs plötzlich Schneefall ein. Oberstolz/Gruber (ITA, 1:26,593), die nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen hatten, büßten so ihren ersten Rang ein und wurden Zweite. Auf Rang drei kamen die Olympiasieger Andreas Linger/Wolfgang Linger aus Österreich (1:26,618). Die Vize-Weltmeister Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER, 1:26 622), nach dem ersten Durchgang noch Zweite, verpassten ihren zweiten Posiumsplatz beim Viessmann Rennrodel-Weltcup um vier Tausendstelsekunden und wurden Vierte (1:26,622). In der Gesamtwertung des Viessmann Rennrodel Weltcups reichte den viermaligen Weltmeistern Patric Leitner/Alexander Resch (GER) ein sechster Rang, um ihre Führung mit nunmehr 605 Punkten zu verteidigen. Auf Rang zwei im Gesamtklassement folgen Oberstolz/Gruber (ITA, 535), die ihren Rückstand vor dem Weltcupfinale von 105 auf 70 Punkte verringern konnten. Die dreimaligen Weltmeister Florschütz/Wustlich (GER, 456) liegen auf Rang drei. Im letzten Saisonrennen, das ebenfalls in Sigulda stattfindet, benötigen Leitner/Resch lediglich einen dreizehnten Rang für die Titelverteidigung und ihren sechsten Gesamtsieg im Viessmann Rennrodel Weltcup. Stimmen: Andre Florschütz (GER, Weltmeister 2001, 2005,und 2008, Olympia-Zweiter 2006, dreimaliger Weltcup-Gesamtsieger): “Der erste Lauf war regulär, im zweiten hatten wir natürlich auch ein bisschen Glück mit den Wetterbedingungen. Aber um ein Rennen zu gewinnen, braucht man eben auch mal etwas Glück. Jetzt wollen wir sehen, was beim letzten Rennen noch drin ist.“ Christian Oberstolz (ITA, Olympia-Fünfter 2006, Europameister 2008, Weltcup-Gesamtsieger 2004/05): “Die Bedingungen waren irregulär. Man hätte das Rennen abbrechen und nur den ersten Durchgang werten müssen. Natürlich sind wir sauer.“ Andreas Linger (AUT, Olympiasieger 2006, Weltmeister 2003): “Das war Glück für uns – um ehrlich zu sein, hätten wir ohne den Schnee wohl keinen Podiumsplatz erreicht. Unser erster Lauf war nicht gut, wir hatten uns etwas mit dem Material vergriffen.“