„Nur zum Spaß und ohne viel Druck“ rodelten Patrick Pigneter und Florian Clara (ITA) zum Weltcupsieg. Beide wollen sich eigentlich auf ihre Einsitzerkarriere konzentrieren, „aber wenn es sich ausgeht wollen wir auch weiterhin im Doppel starten“, erklärte Pigneter, nachdem die beiden die Konkurrenz mit einem Vorsprung von 2,26 Sekunden deklassiert hatten. „Im ersten Lauf haben wir den Grundstein gelegt, im zweiten mussten wir dann nichts mehr riskieren und konnten ganz locker fahren“, sagte Florian Clara.

Ein kräftiges Lebenszeichen gaben die Polen Andrzej Laszczak und Damian Waniczek mit ihrem zweiten Platz. Zehn Mal konnten sie im Laufe ihrer Karriere bereits ein Weltcup-Rennen gewinnen, doch in der letzten Saison schafften sie es kein einziges Mal auf das Podest. „Wir haben viel probiert, mit der Rodel und mit den Schienen, auch beim Start andere Varianten versucht. Jetzt sind wir wieder da, wo wir hin wollen und ein zweiter Platz zum Weltcup-Auftakt ist ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis“, so Waniczek.

Für die Gesamt-Weltcupsieger der letzten Saison, Christain Schatz und Gerhard Mühlbacher (AUT) sah es nach dem ersten Lauf noch nicht nach einem Podestplatz aus. Doch mit der zweitbesten Laufzeit im zweiten Durchgang konnten sie sich noch den dritten Platz sichern. „Wir haben uns im ersten Lauf mit dem Material ziemlich vergriffen“, erklärte Schatz. „Die Bahn war heute im Rennen ganz anders als gestern im Training. Aber für den zweiten Lauf ist es uns dann Gott sei Dank gelungen, die richtigen Veränderungen an der Rodel vorzunehmen.“

Das beste Ergebnis ihrer Karriere verzeichneten Björn Kierspel und Christian Wichan (GER) mit dem vierten Platz.

Ihre Karriere hingegen beendet haben Reinhard Beer und Herbert Kögl, die seit über zehn Jahren für österreichische Weltcup-Erfolge bei den Doppelsitzern sorgten. Erstmals siegreich war das Oberösterreichisch-Tiroler Doppel im Dezember 1996 in Rautavaara (FIN), 17 weitere Siege folgten. Mit 18 Weltcup-Siegen waren die Österreicher die bisher erfolgreichsten Athleten seit Bestehen des Weltcups. In der ewigen Bestenliste folgen Helmut und Andi Ruetz (ebenfalls AUT, Karriere-Ende 1999) mit 15 Weltcup-Siegen.

Ergebnisse Doppelsitzer (12):

1. Patrick PIGNETER/Florian CLARA (ITA), 0:58,72(1), 0:58,87(1), 1:57,59
2. Andrzej LASZCZAK/Damian WANICZEK (POL), 0:59,65(2), 1:00,20(3), 1:59,85
3. Christian SCHATZ/Gerhard MÜHLBACHER (AUT), 1:00,63(5), 0:59,87(2), 2:00,50
4. Björn KIERSPEL/Christian WICHAN (GER), 1:00,39(4), 1:00,71(4), 2:01,10
5. Pawel PORSCHNEV/Ivan LAZAREV (RUS), 1:00,24(3), 1:01,01(7), 2:01,25
6. Martin MAYERHOFER/Siegfried TRUPPE (AUT), 1:01,32(8), 1:00,82(5), 2:02,14
7. Aleksandr EGEROV/Petr POPOV (RUS), 1:01,45(9), 1:00,95(6), 2:02,40
8. Philipp ANTHOLZER/Rudi RESCH (ITA), 1:01,05(6), 1:01,69(9), 2:02,74

Weltcupstand Doppelsitzer (1/6):

1. Patrick PIGNETER/Florian CLARA (ITA) 100 Punkte
2. Andrzej LASZCZAK/Damian WANICZEK (POL) 85
3. Christian SCHATZ/Gerhard MÜHLBACHER (AUT) 70
4. Björn KIERSPEL/Christian WICHAN (GER) 60
5. Pawel PORSCHNEV/Ivan LAZAREV (RUS) 55
6. Martin MAYERHOFER/Siegfried TRUPPE (AUT) 50
7. Aleksandr EGEROV/Petr POPOV (RUS) 46
8. Philipp ANTHOLZER/Rudi RESCH (ITA) 42
9. Guido HILGARTNER/Jan HUBER (AUT) 39
10. Galabin BOTZEV/Chavdar ARSOV (BUL) 36
12. Yevhen PRYSYACNYUK/Maryan HYZNER (UKR) 34

Doppelsitzer Foto Sobe 1 01 1