Umhausen (ck) - Drei Starts, drei Siege lautet die Bilanz der italienischen Superstars Patrick Pigneter/Florian Clara. Während die Konkurrenz an den Erfolgen der beiden schier zerbricht, machen sich die Seriensieger keine Gedanken über das Geheimnis ihres Erfolges. „Wir fahren einfach ohne Druck, es passt derzeit alles perfekt“, sagt Pigneter, und fügt an: „Wir konzentrieren uns beide auf die Einsitzerrennen, wir sind außer den offiziellen Trainingsläufen in der ganzen Saison vielleicht drei Trainingsläufe als Doppel gefahren. Deshalb fahren wir technisch auch die Doppelsitzer-Rennen wie Einsitzer. Bei anderen sieht es oft ein bisschen schwerfällig aus, ich fahre einfach wie im Einsitzer und Florian sitzt hinten drauf. Das Größen- und Gewichtsverhältnis zwischen Florian und mir passt aber auch genau.“ Dass mit drei Siegen und einem Vorsprung von mittlerweile 75 Punkten auf die Zweitplatzierten Russen Porschnev/Lazarev der Gesamt-Weltcup für Pigneter/Clara schon sehr, sehr greifbar ist, wissen auch die Titelverteidiger Christian Schatz und Gerhard Mühlbacher (AUT): „Um den Gesamtweltcup zu gewinnen, braucht man erst einmal ein paar Einzelsiege und davon sind wir derzeit um eine paar kleine Fehler zu weit entfernt. Wir haben noch Potenzial bei der Materialabstimmung und wir fahren derzeit gute Läufe, aber keine super Läufe“, analysieren die beiden, die immerhin seit sechs Rennen in Folge (drei Siege zum Ende der letzten Saison, drei dritte Plätze heuer) auf dem Podest stehen.
Den zweiten Platz belegten wie schon so oft – zum dreizehnten Mal in ihrer Karriere - die Russen Pawel Porschnev/Ivan Lazarev. Die Erklärung, warum am Ende die Italiener über eine Sekunde Vorsprung hatten, begründet Ivan Lazarev mit einer Summe von kleinen Fehlern: „Im zweiten Lauf haben wir zu viel gebremst, hatten im Mittelteil einen Fehler und die Schienen waren auch nicht optimal abgestimmt.“
Ihr bestes Karriere-Ergebnis, einen vierten Platz, egalisierten die Deutschen Björn Kierspel/Christian Wichan, die mit dem Ergebnis durchaus zufrieden waren, durchaus aber Verbesserungsmöglichkeiten sehen: „Es fängt schon damit an, dass wir beide berufstätig sind und zum Trainieren wirklich nur die Trainingsläufe bei den Rennen haben. Heute hatten wir im ersten Lauf zwei, drei Fehler, das hat den Podestplatz gekostet.“. Im zweiten Lauf erzielten die beiden die drittbeste Laufzeit.
Probleme mit dem Renngerät haben derzeit die zu Saisonbeginn so starken Polen Andrzej Laszczak/Damian Waniczek: „Die Rodel liegt zwar super in den Kurven, aber auf der Geraden verlieren wir Geschwindigkeit“. Bis zur Europameisterschaft in Olang (ITA) in vier Wochen wollen die beiden aber wieder konkurrenzfähig sein.

Ergebnisse:

1. Patrick PIGNETER/Florian CLARA (ITA), 1:21,13(1), 1:21,24(1), 2:42,37
2. Pawel PORSCHNEV/Ivan LAZAREV (RUS), 1:21,36(2), 1:22,20(2), 2:43,56
3. Christian SCHATZ/Gerhard MÜHLBACHER (AUT), 1:21,19(3), 1:22,21(3), 2:4,12
4. Björn KIERSPEL/Christian WICHAN (GER), 1:22,31(5), 1:22,21(3), 2:44,52
4. Aleksandr EGEROV/Petr POPOV (RUS), 1:22,16((4), 1:22,36(5), 2:44,52
6. Rupert BRÜGGLER/Tobias ANGERER (AUT), 1:22,31(5), 1:22,55(6), 2:44,86
7. Martin MAYERHOFER/Siegfried TRUPPE (AUT), 1:22,54(7), 1:23,07(7), 2:45,61
8. Andrzej LASZCZAK/Damian WANICZEK (POL), 1:23,25(8), 1:24,05(8), 2:47,30
Weltcupstand (3/6)

1. Patrick PIGNETER/Florian CLARA (ITA) 300
2. Pawel PORSCHNEV/Ivan LAZAREV (RUS) 225
3. Christian SCHATZ/Gerhard MÜHLBACHER (AUT) 210
4. Andrzej LASZCZAK/Damian WANICZEK (POL) 187
5. Björn KIERSPEL/Christian WICHAN (GER) 170
6. Aleksandr EGEROV/Petr POPOV (RUS) 152
7. Martin MAYERHOFER/Siegfried TRUPPE (AUT) 138
8. Rupert BRÜGGLER/Tobias ANGERER (AUT) 105
9. Yevhen PRYSYACNYUK/Maryan HYZNER (UKR) 104
10. Denis ALIMOV/Roman MOLVISTOV (RUS) 78

Chris Karl
FIL Media Service

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