Winterberg (pps) Als das kleine Kapitel Rennrodel-Historie geschrieben war und sich die deutsche Vertretung als Premieren-Sieger in der Team-Staffel im Viessmann-Weltcup gerade verewigt hatte, wurde Olympiasiegerin Tatjana Hüfner auf der Zielplattform in Innsbruck-Igls gefragt, wie es sich denn anfühle, an einem kleinen Stück Geschichte mitgewirkt zu haben. Da lächelte die zweimalige Weltmeisterin und sagte in ihrer typischen Art nur ein Wort. „Gut!“ Tatjana Hüfner war noch nie ein Freund großer Worte, die überragende Rennrodlerin der vergangenen vier Jahre lässt lieber Taten sprechen, wovon ihre zahlreichen Erfolge künden. Aber die Kurz-Zusammenfassung ihrer Gefühle stimmt mit dem Gesamteindruck der Weltcup-Premiere der Team-Staffel des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) überein. „Gut“ war die Beteiligung von zwölf Staffeln, „gut“ war das Niveau des Rennens, und „gut“ die Stimmung entlang der Eisschlange am Fuße des Patscherkofels. Als „gut“ entpuppte sich am Ende auch die Einschaltquote, verfolgten den Team-Staffel-Einstand im Viessmann-Weltcup doch insgesamt 1,77 Millionen Zuschauer vor den ZDF-Bildschirmen. Zu sehen gab es aber auch ein spannendes Rennen mit Deutschlands Vertretung als logischen Sieger. Kanadas Auswahl – schon im Vorjahr auf Rang zwei der Gesamtwertung der damals noch nicht zum Weltcup zählenden Team-Staffel – ließ sich einmal mehr vom besonderen Staffel-Flair beflügeln und landete auf dem Silberplatz. Italiens Staffel-Quartett eroberte den dritten Platz. Bemerkenswert noch der achte Platz der Schweizer Mannschaft, die erstmals eine Team-Staffel an den Start schickte.