Sigulda (pps) Wilfried Hubers Traum vom siebten Olympiastart ging nicht in Erfüllung. Der 39 Jahre alte Südtiroler, 1994 in Lillehammer (NOR) zusammen mit Kurt Brugger Olympiasieger im Doppelsitzer, verlor die interne Ausscheidung gegen seinen italienischen Landsmann David Mair und muss sich bei den XXI. Olympischen Winterspielen 2010 im kanadischen Vancouver (12. bis 28. Februar) mit der Zuschauerrolle begnügen. Dies teilte Italiens Cheftrainer Walther Plaikner jetzt mit.

Huber hätte in Vancouver als erster Wintersportler überhaupt zum siebten Mal nach Calgary (1988), Albertville (1992), Lillehammer (1994), Nagano (1998), Salt Lake City (2002) und Turin (2006) an Olympischen Winterspielen teilnehmen und damit einen Rekord für die Ewigkeit aufstellen können.

„Ich hätte dem Rennrodelsport, dem ich so viel zu verdanken habe, gerne diesen Rekord gewidmet und meinem Sport gerne etwas zurückgegeben. Aber die Konkurrenz war einfach zu stark“, sagte Huber, der nun statt zu Olympia am kommenden Sonntag (24. Januar) im lettischen Sigulda die italienischen Farben bei den 42. Europameisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) vertritt. Neben Mair treten für Italien in Vancouver noch der zweimalige Olympiasieger Armin Zöggeler und Reinhold Rainer an.

Seine größten Erfolge gelangen Huber im Doppelsitzer mit Kurt Brugger als Partner. Neben dem Olympiasieg 1994 war das Duo 1992 und 1998 jeweils Olympia-Fünfter. Im Einsitzer waren die Plätze neun 2002 in Salt Lake City und zehn 2006 bei den Heimspielen in Turin Wilfried Hubers beste Resultate.

„Willy“ ist der letzte noch aktive Sportler aus der legendären Huber-Familie aus Südtirol. Der ältere Bruder Günther war 1998 Olympiasieger im Zweierbob; Bruder Norbert war mehrmaliger WM-Medaillengewinner und (mit Hansjörg Raffl) 1992 Olympiadritter und 1994 Olympiazweiter im Doppelsitzer; Bruder Arnold gewann 1991 WM-Gold im Herren-Einsitzer.

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