Lillehammer (pps) Zum sechsten Mal ist die Olympiabahn im norwegischen Lillehammer Schauplatz eines Viessmann-Weltcups. Zuletzt war die Kunsteisbahn in Hunderfossen, rund 15 Kilometer nördlich von Lillehammer, im olympischen Winter 2009/2010 Gastgeber.
Damals am 13. Dezember hing die Siegesserie der deutschen Damen, die seit dem 29. November 1997 ungeschlagen waren, am seidenen Faden. Erin Hamlin, die im Februar 2009 auf ihrer Heimbahn in Lake Placid WM-Gold gewonnen hatte, lag nach dem ersten Lauf in Führung. Doch die US-Amerikanerin verpatzte den zweiten Durchgang und musste am Ende noch ihre deutschen Konkurrentinnen Tatjana Hüfner, die ihren 19. Erfolg im Viessmann-Weltcup feierte, und Natalie Geisenberger den Vortritt lassen. „Das war knapp“, stellte Natalie Geisenberger damals nüchtern fest.
Bei den Herren siegte der Russe Albert Demchenko vor Armin Zöggeler (ITA) und Felix Loch (GER). Im Doppelsitzer gewannen die Österreicher Andreas Linger/Wolfgang Linger vor den beiden italienischen Duos Christian Oberstolz/Patrick Gruber und Gerhard Plankensteiner/Oswald Haselrieder.
Lillehammer wird 2016 Gastgeber der Youth Olympic Games (YOG) sein. Auch bei der Bewerbung von Oslo um die Olympischen Winterspiele 2022 ist die einzige Kunsteisbahn in Skandinavien Teil des Konzeptes.
Neben Olympia 1994 wurden in Lillehammer auch 1995 die Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) ausgetragen. Olympia-Gold gewannen vor rund 20 Jahren Gerda Weißensteiner (ITA), Georg Hackl (GER) sowie Kurt Brugger/Wilfried Huber (ITA). Die WM-Titel ein Jahr später gingen an Gabriele Kohlisch (GER), Armin Zöggeler (ITA) sowie Stefan Krauße/Jan Behrendt (GER).
Vom Herrenstart weist die Bahn mit 16 Kurven bei einer Gesamtlänge von 1.365 Metern einen Höhenunterschied von 114,3 Meters sowie ein Maximalgefälle von 15 Prozent auf.