Der Countdown für die neue Saison im FIL Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahn läuft, es fehlt nicht mehr viel bis zum Start in den WM-Winter 2020/2021. Am 10. Dezember geht’s in Kühtai (AUT) los. Ein Fragezeichen ist jedoch die aktuelle Coronavirus-Pandemie.

Kühtai 2018

Kühtai war zuletzt 2018 Schauplatz eines FIL Weltcups

Eigentlich wäre alles wunderbar: Die Vorbereitungen für das Weltcup-Opening in Kühtai laufen auf Hochtouren, Anfang Dezember sollte die temporäre Bahn eingerichtet werden. Dann würde noch die Internationale Trainingswoche abgehalten und am 10. Dezember könnte der Weltcupwinter wie geplant beginnen. Im Wintersport gehören witterungsbedingte Verschiebungen und Absagen – Rennen mussten auch schon wegen zu viel Schnee verlegt werden - zur Normalität. In diesem Bereich sind die FIL und ihre Funktionäre kampferprobt und stressresistent. Doch nun droht eine Virus-Pandemie zum Spielverderber zu werden. „Die Daten und Zahlen von heute sagen morgen schon nichts mehr aus. Die Lage ändert sich täglich“, bringt FIL-Vizepräsident und Naturbahn-Koordinator Peter Knauseder die Situation auf den Punkt.  Es gebe keine Planungssicherheit, und ein Ende dieser Unsicherheit sei nicht in Sicht: „Wir müssen damit rechnen, dass in diesem Winter wohl weniger Athleten am Start sein werden. Dabei sollten – wegen der WM – mehr Athleten den Weltcup als Vorbereitung nutzen. Doch wer kann schon sagen, wie die Ein- und Ausreisebestimmungen im Januar oder Februar sein werden?“ Um das Risiko von Reisebeschränkungen zu minimieren, finden die Weltcups nur in Österreich und Italien statt. Den Anfang macht Kühtai vom 10. bis 13. Dezember mit Weltcup und Verfolger, am 16. Dezember geht es dann in Winterleiten (AUT) weiter. Im neuen Jahr steht Mitte Januar der Doppelweltcup in Passeier (ITA) auf dem Programm, Mitte Februar folgen Weltcup und Finale in Laas (ITA). Saisonhöhepunkt sind die 23. FIL-Weltmeisterschaften vom 4. bis 7. Februar in Umhausen (AUT). „Das ist das einzige Rennen, das für mich diesmal zählt. Alles was sonst stattfindet ist gut und nett. Aber von meiner Seite wird alles der Weltmeisterschaft untergeordnet. Das Training ist so ausgerichtet, dass ich bei diesem Event in Höchstform bin“, sagt Lokalmatador Thomas Kammerlander, der in den letzten vier Saisonen in Folge den Gesamtweltcup gewinnen konnte, auf WM-Gold aber noch warten muss.


Die FIL hat ein rigoroses Hygienekonzept vorgelegt, Athleten, Betreuer und Funktionäre müssen einen negativen Test vorlegen und werden vor Ort neuerlich getestet. Und alle Rennen finden ohne Publikum statt.