Innsbruck-Igls (pps) Die altehrwürdige Olympiabahn von 1976 wurde mit einem Kostenaufwand von zehn Millionen Euro umfangreich modernisiert, ihre Meldung gaben mehr als 150 Aktive (59 Herren, 42 Damen und 27 Doppel) aus 27 Nationen ab, und die Organisatoren rechnen mit insgesamt 10.000 Zuschauern. Die 39. Weltmeisterschaften in Innsbruck-Igls vom 2. bis 4. Februar versprechen ein Rennrodel-Fest der Superlative zu werden. Mit zahlreichen Neuerungen verordnete die Exekutive des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) unter Führung von Präsident Josef Fendt (Berchtesgaden) den Titelkämpfen zudem eine „Schlankheitskur“, die das Programm straffen und die Veranstaltung für Zuschauer und Medien attraktiver machen soll.

Neben spannenden Rennen mit den Favoriten Silke Kraushaar-Pielach (Deutschland) bei den Damen, Armin Zöggeler (Italien) bei den Herren und im Doppelsitzer den beiden Duos Patric Leitner/Alexander Resch (Deutschland) sowie den Italienern Christian Oberstolz/Patrick Gruber erwartet das Publikum ein attraktives Rahmenprogramm. Dazu gehört ein so genanntes „Ice Clubbing“ an allen Wettkampf-Tagen im Kreisel, ein DJ des Österreichischen Rundfunks (ORF) in der Zielkurve sowie ein großes Fan-Klub-Treffen während der WM-Tage.

Zu bewundern gibt es auch die neuen Starthäuser mit ihrem futuristischen Kleid aus Glas und Beton sowie Holz und Metall. Neben dem gerade noch rechtzeitig fertiggestellten „Panorama-Café“ oberhalb der Zielkurve zählt der deutlich erweiterte Zielbereich zu den Glanzstücken der modernisierten Anlage. „Wir rechnen mit rund 10.000 Zuschauern“, sagt Dr. Sigi Visintainer, Vorsitzender des WM-Exekutivkomitees und bis vor drei Jahren Geschäftsführer der Olympiaworld, zu der die Olympiabahn am Fuße des Patscherkofels gehört.

Die Kunsteisbahn ist zum vierten Mal nach 1977, 1987 und 1997 Schauplatz der FIL- Weltmeisterschaften. Die Medaillengewinner der vorangegangenen Titelkämpfe wurden von Peter Knauseder, Generalsekretär der Tiroler-Rodel-Arge und Betriebsleiter der Bob, Rodel und Skeletonbahn in Innsbruck-Igls, zu den Weltmeisterschaften eingeladen. Neben einer spektakulären Eröffnungsfeier am 1. Februar steht auch ein WM-Ball (3. Februar) mit Band im Festzelt auf dem Bahngelände auf dem Programm. „Wir wollen der Rennrodel-Familie ein richtiges Fest bereiten“, sagte Knauseder.

Sportlich hoffen die Gastgeber auf Edelmetall im Doppelsitzer und im Mannschafts- Wettbewerb. Mit den Olympiasiegern Andreas Linger/Wolfgang Linger sowie Tobias Schiegl/Markus Schiegl, die zuletzt in Altenberg beim Viessmann Weltcup und 1997 an gleicher Stelle ihren zweiten WM-Titel gewannen, verfügt Sportkoordinator Robert Manzenreiter gleich über zwei Medaillen-Kandidaten.

Und im (nicht-olympischen) Mannschafts-Wettbewerb zählt das „Team Austria“ ebenso zu den Medaillen-Anwärtern wie das favorisierte Team aus Deutschland sowie die Vertretungen aus Lettland, den USA und Kanada.

Die 40. FIL-Weltmeisterschaften stehen im kommenden Jahr in Oberhof (Deutschland) auf dem Terminkalender. 2009 ist Lake Placid (USA), Olympiastadt 1932 und 1980, Schauplatz der Rennrodel-WM, ehe 2010 bei den Winterspielen in Vancouver (Kanada) auf der neu erbauten Bahn in Whistler Mountain wieder um olympisches Edelmetall gekämpft wird.

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