Innsbruck-Igls (pps) Als richtungweisend gingen die 40. Weltmeisterschaften mit dem Schauplatz Innsbruck-Igls in die Geschichte des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) ein. Knapp elf Monate nach den dank 15.000 Zuschauern glanzvollen WM-Tagen am Fuße des Patscherkofels, möchte der Österreichische Rennrodel-Verband (ÖRV) nahtlos an das Mega-Event anknüpfen. Beim Viessmann-Weltcup am kommenden Wochenende (15./16. Dezember 2007) locken die Veranstalter mit Österreichs Rennrodel-Legende Markus Prock an der Spitze mit spannenden Rennen im Eiskanal, einem außerordentlich attraktiven Rahmenprogramm und freiem Eintritt erneut die Zuschauer an.

Zudem betrieben Österreichs Rennrodel-Asse zuletzt beim Weltcup in Winterberg allerbeste Werbung für das Heimrennen. Am vergangenen Sonntag gewannen die Schützlinge des Betreuer-Duos Robert Manzenreiter und René Friedl in der Besetzung Tobias Schiegl/Markus Schiegl, Nina Reithmeyer und Daniel Pfister die SUZUKI Team Staffel. Zuvor rührten schon die Schiegl-Cousins mit Rang zwei, Daniel Pfister als Vierter und Nina Reithmeyer als Siebte beim Viessmann-Weltcup gehörig die Werbetrommel. Bei ihrer Heim-WM hatten die Österreicher zwei Medaillen gewonnen: Silber durch Schiegl/Schiegl im Doppelsitzer und Bronze im Mannschafts-Wettbewerb.

Die ausländische Konkurrenz wird sich auf der Olympiabahn von 1976 warm anziehen müssen. Mit 40 Punkten Vorsprung reist der zweimalige Saisonsieger David Möller (285 Punkte) aus Deutschland an jenen Ort, an dem er im Februar diesen Jahres seinen zweiten WM-Titel nach 2004 gewann. Tatjana Hüfner, Möllers Landsfrau und 2007 ebenfalls WM-Goldmedaillengewinnerin, kommt mit der Empfehlung von zwei Saisonsiegen nach Innsbruck-Igls. In der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups weist die 24-Jährige allerdings nach Rang zehn zum Auftakt in Lake Placid (USA) 19 Zähler Rückstand auf Spitzenreiterin Silke Kraushaar-Pielach (GER) auf. Die Titelverteidigerin, Olympiasiegerin (1998) und Weltmeisterin (2004) macht allerdings schon zwei Rennen lang (Calgary und Winterberg) vergeblich Jagd auf die Einstellung der Bestmarke von Rekordsiegerin Sylke Otto (37 Weltcup-Siege).

Auf 20 Zähler geschmolzen ist bei den Doppelsitzern das Punktepolster von Patric Leitner/Alexander Resch (GER), die nach einem Bandenscheibenvorfall von Steuermann Leitner in Winterberg nur Dritte hinter den Italienern Christian Oberstolz/Patrick Gruber und Schiegl/Schiegl wurden. Neben den Dauerbrennern aus Langkampfen schickt Österreich mit den Olympiasiegern Andreas Linger/Wolfgang Linger, die den Saisonauftakt in Lake Placid gewannen, sowie dem Nachwuchs-Duo Peter Penz/Georg Fischler, die bei der WM 2007 Bronze mit der Mannschaft holten, noch eine zweite und dritte rot-weiß-rote Hoffnung ins Doppelsitzer-Rennen.