Innsbruck-Igls (pps) Mit einem in diesem Ausmaß bislang noch nie da gewesenen Aufwand rühren die Organisatoren des zweiten Viessmann Rennrodel-Weltcups in Innsbruck-Igls die Werbetrommel. Mit zahlreichen Großplakaten wird überall in der Olympiastadt von 1964 und 1976 auf die Veranstaltung hingewiesen. „Der Aufwand entspricht den Werbemaßnahmen, die in Innsbruck bislang nur bei der Vierschanzen-Tournee üblich waren“, sagte Österreichs Rennrodel-Ikone Markus Prock, der mit zehn Gesamterfolgen im Viessmann-Weltcup immer noch Rekordsieger ist.
Procks Nachfolger machten beim Saisonauftakt im kanadischen Calgary in erster Linie Werbung in eigener Sache: Italiens Armin Zöggeler, Einzel-Rekordsieger bei den Herren, feierte seinen 46. Erfolg im
Viessmann-Weltcup; Patric Leitner/Alexander Resch (Deutschland) bauten ihren Rekord bei den Doppelsitzern auf 33 Erfolge aus. Und Tatjana Hüfner (GER), in der Gesamtwertung der Einzelsiege die Nummer drei bei den Damen hinter ihren zurück getretenen Team-Kolleginnen Sylke Otto (37 Siege) und Silke Kraushaar-Pielach (36 Erfolge), gelang im Canada Olympic Park der 17. Erfolg ihrer Laufbahn im Viessmann-Weltcup.
Wegen des unerwarteten Andrangs – statt rund 120 Schlitten liegen Meldungen für mehr als 180 Schlitten vor – muss das Training in Innsbruck-Igls aus zeitlichen Gründen reduziert werden. Mindestens fünf Trainingsläufe sind aber pro Starter garantiert. Grund für den Ansturm sind neben der Olympia-Qualifikation auch die Junioren-Weltmeisterschaften, die in der Saison 2009/2010 in Innsbruck-Igls auf dem Terminkalender stehen. Viele Nationen schöpfen das volle Kontingent aus, um ihren Junioren noch eine Trainingsgelegenheit auf der WJM-Bahn zu ermöglichen.
Vor dem Heimrennen überzeugten Österreichs Rennrodler in Calgary. Was fehlte, war lediglich ein Podiumsplatz als Höhepunkt. Debütant Reinhard Egger feierte als Siebter einen gelungenen Einstand, Nina Reithmayer schaffte als Fünfte hinter den vier deutschen Damen die halbe Olympianorm. Und die Doppel (Linger/Linger, Schiegl/Schiegl, Penz/Fischler) stellten mit den Plätzen vier, fünf und sechs ihr Können unter Beweis und die Trainer vor eine schwere Olympia-Auslese.
Hüfner, Langenhan und Plankensteiner/Haselrieder Vorjahressieger
Innsbruck-Igls (pps) Die Olympiabahn von 1964 und 1976 in Innsbruck-Igls ist zum 28. Mal Schauplatz eines Viessmann-Weltcups. Im vergangenen Winter sah die Kunsteisbahn am Fuß des Patscherkofels Andi Langenhan und Tatjana Hüfner (beide Deutschland) als Sieger in den Einzelentscheidungen. Das Rennen im Doppelsitzer entschieden vor Jahresfrist die Italiener Oswald Haselrieder/Gerhard Plankensteiner für sich.