Berchtesgaden (RWH) Insgesamt 42 verschiedene Länder haben bislang seit 1964 an den 14 Olympia-Entscheidungen im Rennrodeln teilgenommen. Seit der Aufnahme ins Olympia-Programm 1964 bei den Winterspielen in Innsbruck (AUT) gingen bei den Herren 40 Länder an den Start, bei den Damen 29, im Doppelsitzer 23 sowie zwölf bei der Premiere der Team-Staffel in Sochi.
Berücksichtigt man die unterschiedlichen Mitgliedsverbände und Nationalbezeichnungen im Wandel der politischen Zeiten waren es insgesamt sogar 49. Dabei eingeschlossen ist die gesamtdeutsche Mannschaft des Jahres 1964 ebenso wie das Team aus den ehemaligen UdSSR-Republiken (GUS) 1992 und die einst vereinten Tschechen und Slowaken (1964–1992).
Das gesamtdeutsche Team wurde auf der modernen Internetpräsenz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im Nachhinein bzw. rückwirkend als EUA für „Équipe unifiée d’Allemagne“ (EUA) dargestellt. Bei den Winterspielen 1992 in Albertville (FRA) marschierten hinter der Fahne mit den fünf olympischen Ringen unter der offiziellen Bezeichnung „Équipe Unifiée“ mit dem Länderkürzel EUN die fünf Republiken (Russland, Kasachstan, Ukraine, Usbekistan und Weißrussland) der ehemaligen Sowjetunion ein. Tschechen und Slowaken ha-ben seit 1994 eigene Nationalverbände. Vom ehemaligen Jugoslawien (bis 1992) waren später noch Bosnien-Herzegowina und Slowenien im Rennrodeln bei Olympia vertreten.
An allen Winterspielen vertreten seit der Aufnahme ins olympische Programm bei den Winterspielen 1964 in Innsbruck waren Rennrodler aus Österreich, die verschiedenen deutschen Teams (EUA, GDR, FRG und - ab 1992 - GER), Italien sowie die USA. Besonderheit am Rande: Neuseeland, durch Angela Paul 1998 und 2002, und Kasachstan durch Yelizaveta Axenova (2012) waren bislang nur bei den Damen vertreten, aber noch nie bei den Herren oder im Doppel.
Die bisherigen Teilnehmer-Länder und/oder deren Bezeichnungen bei Olympischen Spielen im Rennrodeln: Österreich, Italien, Deutschland (unter den Bezeichnungen EUA 1964, GDR 1968–1988, FRG 1968–1988 und GER seit 1992), die USA, Polen, Tschechoslowakei (1964–1992) Tschechien (seit 2002), Slowakei (seit 1994), Schweiz, UdSSR (1964–1988, GUS 1992), Russland (seit 1994), Großbritannien, Liechtenstein, Kanada, Frankreich, Schweden, Japan, Amerikanische Jungferninseln, Rumänien, Taiwan, Bulgarien, Lettland (seit 1992), Australien, Griechenland, Bosnien-Herzegowina (seit 1994), Estland (seit 1994), Norwegen, Ukraine (seit 1994), Venezuela, Neuseeland, Argentinien, Spanien, Puerto Rico, Jugoslawien (bis 1992), Niederländische Antillen, Philippinen, Bermuda, Südkorea, Indien, Brasilien, Moldawien (seit 2002), Slowenien (seit 2006), Georgien (seit 2010), Kasachstan und Tonga.