Jonas Müller – mit Bahnrekord zum EM-Titel

Jonas Müller, Innsbruck 2024

Innsbruck (FIL/14.01.2024) Jonas Müller ließ beim EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Innsbruck-Igls vom Start weg nichts anbrennen. Mit Bahnrekord von 49,288 Sekunden im ersten Durchgang legte der Österreicher gleich den Grundstein für seinen dritten Weltcupsieg. Und seinen ersten EM-Titel. 1:38,655 Minuten betrug seine Endzeit. Damit war er 0,326 Sekunden schneller als sein Teamkollege Nico Gleirscher, der zuvor den Bahnrekord (49,539) gehalten hatte.

Herren Podium, Innsbruck 2024

Titelverteidiger Max Langenhan, der zehn Weltcuprennen hintereinander gewonnen hatte, wurde Dritter (0,428 Sekunden zurück). Noch im Weggehen von der Bahn sagte der Deutsche: „Das war schlecht und ich bin super unzufrieden. Ich habe es weder am Start noch in der Bahn geschafft meine beste Leistung abzurufen. Deshalb ist es einfach verdient diesen Rückstand im Ziel zu haben.“

Jonas Müller, Innsbruck 2024

Nach dem ersten Durchgang hatte es sogar nach einem komplett österreichischen Stockerl ausgesehen. Hinter Müller und Nico Gleirscher lag dessen Bruder David auf Platz drei. Doch im zweiten Lauf patzte der Olympiasieger von 2018 in Kurve neun, kam dadurch zu spät an in Kurve zehn und in Schwierigkeiten. Die Folge: Platz fünf mit 0,544 Sekunden Rückstand. Davor war noch Kristers Aparjods (Lettland/0,499) gelandet.

U23 EM Herren, Innsbruck 2024

Derweil schwelgte Jonas Müller im Glück. „Es ist megageil, daheim zu gewinnen“, sagte der 26-Jährige. Das Material habe auf den Punkt gepasst, der Start sei ihm gut gelungen. „Vom Gefühl war es feines Rodeln, ohne Druck“, beschrieb er seine zwei Fahrten, „darum war es schnell.“ Einen Vergleich mit seinen WM-Titeln – 2019 im Sprint und 2023 im Einzel – wollte er nicht ziehen. „Es ist noch ein Titel – hammergeil.“

In der U23-EM gewann Gints Berzins den Titel. Der Lette wurde Zwölfter (1,471) in der Gesamtwertung. Silber ging an den Deutschen Timon Grancagnolo, Bronze an Lukas Peccei (Italien).