Calgary (pps) Die deutschen Rennrodlerinnen feierten beim Viessmann Weltcup im kanadischen Calgary einen Jubiläumssieg: Silke Kraushaar sicherte den 60. Weltcup-Erfolg des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) in Folge. Die Olympiasiegerin von 1998 gewann in 1:33,613 Minuten vor Tatjana Hüfner (1:33,641) und Barbara Niedernhuber (1:33,723).
Nach einem verpatzten ersten Durchgang verbesserte sich Sylke Otto dank Bahnrekord (46,543) im zweiten Lauf von Rang 16 auf Platz vier. Die Olympiasiegerin profitierte allerdings von der Disqualifikation der Kanadierin Regan Lauscher. Die Journalistik-Studentin kam zunächst auf Rang vier, wurde aber disqualifiziert, weil im ersten Lauf unmittelbar vor der Zieldurchfahrt ein Sponsorenlogo vom Schlitten wegflog. Dies ist laut Reglement verboten. Auch ein Protest der kanadischen Mannschaft blieb erfolglos.
In der Weltcup-Gesamtwertung führt nun Kraushaar (355 Punkte) klar vor Otto (305) und Hüfner (270).
Stimmen
Silke Kraushaar (Olympiasiegerin 1998)
„Das waren die zwei schlechtesten Läufe der ganzen Woche. Dass ich einmal auf einer Gleiterbahn wie Calgary die Nase vorne habe, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Trotz Olympia ist der Sieg in der Weltcup-Gesamtwertung durchaus ein erstrebenswertes Ziel.“
Tatjana Hüfner (EM-Zweite 2004)
„Ich bin zum ersten Mal in Calgary gefahren. Der zweite Lauf war dabei mein bisher bester. Mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein. Ich habe mir die Bahn auf Video angeschaut und dabei gelernt, wo es hier langgeht. Die Trainer sagten mir dann, wie ich die Bahn zu fahren habe.“
Barbara Niedernhuber (Olympia-Zweite 1998 und 2002)
„Für Olympia sieht es weiterhin schlecht aus, da hätte ich hier schon gewinnen müssen. Für den Mist, den ich eigentlich zusammen gefahren bin, ist das Ergebnis ganz gut. Es wäre aber mehr möglich gewesen. Ich hoffe, dass ich die EM in Winterberg bestreiten darf.“