Julia Taubitz im Schneetreiben zum zweiten Sieg im Viessmann-Weltcup

Siegerinnen Königssee

Königssee (RWH) Im Schneetreiben am Königssee nutzte Julia Taubitz die Gunst der Stunde und feierte ihren zweiten Sieg im Viessmann-Weltcup. Auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt, die in den vergangenen Jahren aufwendig modernisiert wurde, verbesserte sich die 22-Jährige von Rang sechs bei Halbzeit dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang von Rang sechs auf die Spitzenposition. Rang zwei ging an die US-Amerikanerin Summer Britcher, Dritte wurde Hannah Prock, die Tochter des zweimaligen Rennrodel-Weltmeisters Markus Prock.

Bei heftigem Schneefall hatte die Jury nach jeweils fünf Startern das Kehren der verschneiten Bahn angeordnet.  Das Schneetreiben wirbelte die Ergebnisliste kräftig durcheinander. Die Russin Ekaterina Katnikova, Spitzenreiterin bei Halbzeit, landete am Ende auf Rang 17. Ihre Landsfrau Tatyana Ivanova rettete nach dem zweiten Platz im ersten Lauf wenigstens Rang vier ins Ziel. Natalie Geisenberger, Olympiasiegerin 2014 und 2018, kam auf ihrer Heimbahn als Achte auf die Ergebnisliste.

In der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups führt Geisenberger nun mit 612 Punkten knapp vor Taubitz (595) und Summer Britcher (415).

Stimmen

Julia Taubitz (GER / Junioren-Weltmeisterin 2016)

„Mit einem Podestplatz hatte ich schon geliebäugelt, aber nicht mit einem Sieg. Man freut sich zwar nicht so wie in Calgary, als ich zum ersten Mal gewonnen habe. In Calgary war es ein komplett faires Rennen, hier hatte ich ein bisschen Glück, weil zwei Mal unmittelbar vor meinem Start gekehrt wurde. Natalie hatte Pech, bei ihr wurde nicht gekehrt. Ohne den Schneefall hätte ich hier nicht gewonnen, muss ich ehrlich zugeben.“

Summer Britcher (USA / U23 Weltmeisterin 2017, YOG-Siegerin Team-Staffel 2012)

„Ich bin gar nicht so sehr überrascht. Ich wusste bei diesen Witterungsbedingungen kann alles passieren. Das war schon ein verrückter Tag. Normalerweise tue ich mich auf dieser Bahn sehr schwer, aber diesmal fühlte ich mich von Anfang an sehr wohl. Ich hatte die ganze Woche viel Spaß. Der Schnee hat das Rennen zwar beeinflusst, aber nicht so sehr.“

 

Hannah Prock (AUT / Olympia-Teilnehmerin 2018)

„Ich bin überglücklich. Dabei steht in diesem Jahr die Schule im Vordergrund. Mein wichtigstes Saisonziel sind die Junioren-Weltmeisterschaften in Innsbruck-Igls. Aber natürlich möchte ich auch bei der WM in Winterberg mit dabei sein.“