Julia Taubitz souverän vor zwei deutschen Teamkolleginnen

Whistler (FIL/16.12.2023) Alles hatte nach einem bunt gemischten Podium beim EBERSPÄCHER Rodel Weltcup der Frauen in Whistler ausgesehen. Doch dann wurde es eines in schwarz-rot-gold: Julia Taubitz siegte unangefochten in 1:18,066 Minuten, 0,111 Sekunden länger war ihre Mannschaftskollegin Anna Berreiter unterwegs. Die Winzigkeit von zwei Tausendstelsekunden dahinter wurde Merle Fraebel Dritte.

Die US-Amerikanerin Emiliy Sweeney, nach dem ersten Durchgang noch auf Platz zwei hinter Taubitz, wurde Vierte (0,155 Sek. zurück). Aber sie gewann die American-Pazific-Meisterschaft. Auch Madeleine Egle war zu viele Wellen gefahren, sodass die Österreicherin noch von Platz drei auf fünf mit 0,160 Sekunden Rückstand zurückfiel. Normalerweise gehört Elina Vitola zu den besten Starterinnen. Doch am Starteck hat sie diesen Vorteil wieder hergegeben und so ist die Lettin noch von Platz vier auf sechs (0,162) zurückgefallen.

Für Julia Taubitz war es der 23. Weltcupsieg. Doch im Gegensatz zu ihrem Erfolg beim Saisonauftakt in Lake Placid sagte sie: „Heute gibt es keinen Schnaps, damals war es eine Schnapszahl.“ Die Steigerung gegenüber dem vergangenen Jahr, als die hinter Egle Zweite geworden war, will sie bei der WM-Generalprobe nicht überbewerten. „Bei den Weltmeisterschaften in der kommenden Saison werden die Karten wieder völlig neu gemischt, aber es ist auf alle Fälle ein gutes Gefühl.“

Überrascht war Anna Berreiter. Zunächst nach dem ersten Lauf. „Mit einem sauberen Lauf sieben Hundertstelsekunden Rückstand, das war schon ein bisschen enttäuschend“, gestand sie. In Durchgang zwei setzte sie alles auf eine Karte und gewann, trotz eines kleinen Fehlers am Start. „Nach meinem schlechten Start hatte ich die Befürchtung, dass es nicht mehr reichen könnte.“ Zwei Tausendstelsekunden konnte sie retten. Darüber ärgerte sich Merle Fraebel. „Ich habe im zweiten Lauf in der Zielkurve auch noch einmal gezittert. Aber es war schön die Eins zu sehen“, sagte sie. Dann wurde es Endplatzierung drei.  

Großer Jubel herrschte bei Embyr-Lee Susko. Der Kanadierin aus Whistler jubelten ihre Familie und Freunde zu, als sie als Dritte der American-Pazific-Meisterschaften geehrt wurde. „Ich war schon ein wenig nervös, aber es war auch sehr schön mit der Familie und den Freunden“, sagte die 18-Jährige. Hinter Champion Sweeney kam deren Landsfrau Ashley Farquharson auf Platz zwei.