Winterberg (pps) Bei seinem Debüt im Viessmann-Weltcup in Winterberg raste Julian von Schleinitz auf Anhieb auf das Siegerpodest. „Besser kann man sich das nicht vorstellen“, lautete der Kommentar des zweimaligen Junioren-Weltmeisters aus Deutschland nach seinem dritten Platz. Julian von Schleinitz war angekommen im „Rennrodel-Adel“, musste nur dem zweimaligen Olympiasieger Armin Zöggeler (ITA) und dem zweimaligen Weltmeister David Möller (GER) den Vortritt lassen, verwies aber Vancouver-Olympiasieger Felix Loch (GER) auf Rang vier. „Ich fahre jetzt ganz normal im Junioren-Weltcup weiter“, sagte von Schleinitz. „Schließlich möchte ich in Oberhof meinen Titel als Junioren-Weltmeister verteidigen. Das wird schwer genug.“ Als Felix Loch dies vernahm, musste er laut lachen. 2008 war Loch als frisch gebackener Weltmeister zu den Junioren-Titelkämpfen nach Lake Placid gereist und musste am Ende mit Platz zwei hinter dem Österreicher Wolfgang Kindl vorlieb nehmen. So ein Erlebnis möchte Julian von Schleinitz tunlichst vermeiden, auch nach der rundum gelungenen Premiere blieb der für den WSV Königssee startende Schüler der Berchtesgadener Christopherus-Schule mit beiden Beinen auf dem Teppich. „Im März steht das Abitur auf dem Programm.“ Julian von Schleinitz stammt aus einer sportbegeisterten Familie. Sein Vater Hans Wolf von Schleinitz arbeitet seit 25 Jahren im Christlichen Jugendwerk Deutschland (CJD), seit 2008 ist er geschäftsführender Vorstand des Bildungsträgers. Zugleich amtiert er als Präsident des Bayerischen Bob- und Schlittenverbandes. Seine Mutter spielte unter ihrem Mädchennamen Ute Hankers viele Jahre in der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft, mit der sie bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles Rang sechs belegte. Mit dem CJD Feuerbach gewann sie 1989 die deutsche Meisterschaft.