Sigulda (pps) Beim ersten Erfolg der US-Amerikanerin Kate Hansen im Viessmann-Weltcup der Rennrodlerinnen eroberte die Russin Natalie Khoreva den Titel als Europameisterin. Die ehemalige Junioren-Weltmeisterin aus dem sonnigen Kalifornien verwies beim 9. Viessmann-Weltcup in Sigulda (Lettland) die Kanadierin Alex Gough auf den zweiten Platz. Letzte US-Amerikanerin, die einen Viessmann-Weltcup gewonnen hatte, war Cammy Myler, im November 1997 - übrigens auch in Sigulda - ganz oben gestanden war.
Weltcup-Dritte wurde die Russin Natalia Khoreva, die sich damit bei den gleichzeitig ausgetragenen 45. Europameisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) die Goldmedaille sicherte. EM-Silber ging an ihre Landsfrau Tatiana Ivanova, die 2010 und 2013 den EM-Titel gewonnen hatte.
Mit Bronze verhinderte Dajana Eitberger aus Deutschland die erste medaillenlose EM seit dem Jahre 1976, als beide damals noch existierenden deutschen Verbände im schwedischen Hammarstrand leer ausgegangen waren. Im Viessmann-Weltcup stand aber erstmals seit dem 23. Januar 1988 in St. Moritz keine deutsche Rennrodlerin auf dem Siegerpodest. Damals hatte die US-Amerikanerin Erica Terwillegar vor ihrer Landsfrau Cammy Myler und der Italienerin Marie-Luise Rainer gewonnen.
Vor 100 Jahren fanden übrigens die ersten Rennrodel-Europameisterschaften statt. Austragungsort war am 1./2. Februar 1914 Reichenberg in Böhmen, das heute in Tschechien liegt.
Im Gesamtweltcup verbesserte sich Alex Goough mit 626 Punkten auf Rang zwei hinter Natalie Geisenberger (785) und vor Tatjana Hüfner 551), die beide wie das restliche deutsche Olympia-Team auf einen Start in Lettland verzichtet hatten.
Stimmen
Kate Hansen (USA / Junioren-Weltmeisterin 2008)
„Natürlich ist dies eine Riesenüberraschung für mich. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ob der Druck mit Blick auf Olympia nun größer wurde, ist eine gute Frage. Das wird sich weisen.“
Natalia Khoreva (RUS / Europameisterin 2014)
„Das ist mein bestes Resultat. Ich habe bislang immer einen guten Lauf ins Ziel gebracht, jetzt gelangen mir zum ersten Mal zwei gute Durchgänge. Ich hoffe, dass ich mit dem EM-Titel die Olympia-Nominierung geschafft habe.“
Dajana Eitberger (Junioren-Weltmeisterin 2011 und EM-Vierte 2013)
"Letztes Jahr war ich Vierte, jetzt wollte ich mich verbessern. Das habe ich geschafft, umso glücklicher bin ich.“