Königssee ist die neue Lieblingsbahn von Tony Eggert und Sascha Benecken
Königssee (FIL) Der Eiskanal am Königssee wird für Tony Eggert und Sascha Benecken immer mehr zu ihrer Lieblingsbahn. Beim ersten EBERSPÄCHER Weltcup des Jahres 2021 haben die beiden Thüringer das Rennen im Doppel gewonnen - ihr dritter Weltcup-Erfolg hintereinander auf der ersten Kunsteisbahn der Welt. Nach dem ersten Durchgang lagen sie noch 0,026 Sekunden hinter den Lokalmatadoren Tobias Wendl und Tobias Arlt. Doch mit Laufbestzeit von 50,166 Sekunden in Durchgang zwei konnten sie die Olympiasieger noch überholen und um 0,144 Sekunden distanzieren. "In beiden Läufen war noch Potential, vor allem im ersten Lauf", sagte Vordermann Eggert.
Der amtierende Weltmeister betrachtete das Rennen vor allem im Hinblick auf die Titelkämpfe (29. bis 31. Januar) auf derselben Strecke. "Es war ein guter Test für die Weltmeisterschaft", sagte der 32-Jährige, "wenn man schon mal ein Rennen gefahren ist, geht man mit etwas mehr Sicherheit in die Meisterschaften." Bis dahin steht vor allem noch Krafttraining an. "Wir haben Nachholbedarf, vor allem am Start", sagte Beifahrer Benecken, "insgesamt ist die Performance schon hervorragend, sie kann aber immer noch besser sein."
Der Start ist auf den Königsseer Bahn entscheidender als auf anderen Strecken, denn es geht sehr flach weg. "Die Entscheidung ist am Start gefallen", sagte Thomas Steu, "da wollen wir noch etwas nachlegen." Der Österreicher führt mit Partner Lorenz Koller nach Platz drei immer noch mit 20 Punkten Vorsprung die Gesamtwertung im Weltcup vor Eggert/Benecken an. "Wir wussten, dass es mit dem flachen Start schwierig wird", sagte Koller.
Weil der erste Lauf schon nicht ganz sauber war, änderten Wendl/Arlt in der Pause ihre Abstimmung. "Das ging leider in die falsche Richtung", verriet Steuermann Wendl. Copilot Arlt machte sich Mut für den Saisonhöhepunkt: "Das war ein Test. Die Generalprobe ist in die Hose gegangen, vielleicht geht es bei der WM dann besser."
Darauf hoffen auch Ludwig Rieder und Patrick Rastner. Die Italiener waren in beiden Durchgängen die besten Starter. Im zweiten Lauf unterlief ihnen ausgangs der Schlangengrube und vor der Einfahrt in die lange krumme Gerade ein Fahrfehler. Vordermann Rieder musste seine Füße auf das Eis setzen. Das war das Ende aller Hoffnungen auf eine gute Platzierung. Es wurde Rang zehn.
