Kristers Aparjods triumphiert bei seinem Heimrennen in Sigulda

Kristers Aparjods, Sigulda

Sigulda (FIL) Kristers Aparjods hat beim EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup in Sigulda seinen Heimvorteil ausgenutzt. Zweimal fuhr der 23-jährige Lette auf seiner Hausbahn Bestzeit und distanzierte Felix Loch (Deutschland) um 0,186 Sekunden. Auf Platz drei kam der Italiener Dominik Fischnaller (0,201 Sekunden zurück), der nach dem ersten Lauf mit Loch zeitgleich Platz zwei belegt hatte.

Für Aparjods war es nach Sotschi nicht nur der zweite Weltcupsieg in dieser Saison, sondern auch eine große Genugtuung. Vor zwei Jahren war er nicht so gut wie erhofft durch den 1200 Meter langen Eiskanal gefahren, vor einem Jahr fehlte er wegen eines gebrochenen Beins ganz. "Dieses Jahr wollte ich auf alle Fälle zwei gute Läufe runterbringen", sagte er freudestrahlend. Was ihm gelungen ist. Dieser Erfolg stillt seinen Hunger auf Erfolge jedoch nur kurzzeitig. Verkrampfen will er allerdings bei den nächsten Rennen nicht. "Wenn ich gut fahre, dann kommen auch die passenden Ergebnisse", sagte der 1,95 Meter große Sportler. Angefeuert wurde er bei seinen Fahrten von seiner Schwester Kendija Aparjode. Familiäre Duplizität der Ereignisse: Die 25-Jährige, ebenfalls Rodlerin, muss in diesem Jahr wegen eines Beinbruchs pausieren.

Medal's Ceremony Sigulda, Men

Aufgeatmet hat auch Felix Loch. "Es war wichtig wieder mal auf dem Podest zu stehen", sagte der vierfache Olympiasieger. Lediglich bei den ersten beiden Rennen in Peking und Sotschi hatte er dies als Zweiter geschafft, danach nicht mehr. Vor Weihnachten in Innsbruck fehlte er wegen einer Corona-Erkrankung. "Groß gezweifelt, dass ich vorne mitfahren kann, habe ich allerdings nie", sagte er selbstbewusst.

Zufrieden mit seinem Ergebnis war auch Dominik Fischnaller. "Ich komme rechtzeitig wieder in Fahrt", sagte der Südtiroler. Vor allem der zweite Lauf war ihm wirklich gut gelungen. Dahinter reihten sich Weltmeister Roman Repilov (Russland/0,393) und Nico Gleirscher (Österreich/0,463) ein. Eine grandiose Aufholjagd hatte Semen Pavlichenko in Durchgang zwei gestartet. Nur auf Platz 14 nach dem ersten Lauf verbesserte sich der Russe, der in 47,837 Sekunden den Bahnrekord hält, mit der zweitbesten Laufzeit (48,393) noch auf Platz sechs. In jedem seiner beiden Läufe hatte Johannes Ludwig mehrere Fehler. Trotzdem konnte der Deutsche seine Führung im Gesamt-Weltcup mit 705 Punkten verteidigen. Zweiter ist Wolfgang Kindl (Österreich/ 590) vor Dominik Fischnaller (497).

Im Anschluss an den Weltcup der Herren Einsitzer am Samstag, 8. Januar 2022 findet ab 13.30 Uhr (Ortszeit Lettland) der 7. EBERSPÄCHER-Weltcup der Doppelsitzer statt.

Detaillierte Ergebnisse vom 7. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup in Sigulda (LAT) findet man unter folgendem Link: https://www.fil-luge.org/de/ergebnisse/eberspaecher-weltcup-14