Madeleine Egle gewinnt auf ihrer Heimbahn ihr erstes EM-Gold

Madeleine Egle, Innsbruck 2024

Innsbruck (FIL/13.1.2024) Madeleine Egle hat beim EBERSPÄCHER Rode -Weltcup in Innsbruck-Igls ihren Heimvorteil genutzt. In beiden Läufen fuhr die Österreicherin Bestzeit. Im ersten Durchgang hatte sie ihren Bahnrekord von 39,599 Sekunden um 25 Tausendstelsekunden verpasst. Am Ende standen dann 1:19,200 Minuten auf der Uhr. Damit wurde die 25-Jährige erstmals auch Europameisterin im Einzel, nachdem sie 2020 schon einmal Gold mit der Teamstaffel gewonnen hatte.

Julia Taubitz (Deutschland) war 0,024 Sekunden langsamer. Damit steht es nach fünf Weltcuprennen 3:2 für Egle. Auf den dritten Platz kam die Titelverteidigerin Anna Berreiter (Deutschland/0,239 Sek. zurück). Vierte wurde die US-Amerikanerin Ashley Farquharson (0,277) mit einem fantastischen zweiten Lauf, der sie von Rang sieben noch auf Platz vier brachte. Fünfte wurde Lisa Schulte (Österreich/0,293), die im zweiten Durchgang noch von Platz vier zurückgefallen war.

Women, Innsbruck 2024

Beim Siegerinterview konnte Egle ihren Triumph noch gar nicht richtig einordnen. "Das ist unglaublich", sagte sie, als sie allein auf dem obersten Treppchen stand, "ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Mir fehlen die Worte." Dann winkte sie hinüber Richtung Tribüne, wo ihre Eltern und Freunde standen. Nach der Siegerehrung, nachdem sie sich ein wenig geordnet hatte, meinte sie: "Diesen Titel kann mir keiner mehr nehmen, das nimmt auch ein wenig Druck im Vorfeld der Weltmeisterschaften."

Hin und her gerissen mit dem Ergebnis war Julia Taubitz. "Madeleine ist einfach unglaublich stark", zollte sie Siegerin Egle Respekt, "aber Silber ärgert mich trotzdem, es war ein unglaublich enges Rennen." Dabei ist diese Medaille erst die zweite bei einer EM für die dreifache Weltmeisterin.
Freudig überrascht war dagegen ihre Mannschaftskollegin Anna Berreiter angesichts ihres dritten Platzes. "Eigentlich liegt mir die Bahn in Igls nicht so sehr, heute habe ich mich aber eines Besseren belehrt", zeigte sich die 24-Jährige mit ihrer Leistung zufrieden, "mir hat der Wettkampf auch wieder Spaß gemacht, der dritte Platz ist endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung."

U23 EM Damen, Innsbruck 2024

Innerhalb des Weltcuprennens und der Europameisterschaft wurde auch noch der Titel um die U23-EM ausgefahren. Gold gewann die Italienerin Verena Hofer vor den beiden Deutschen Merle Fräbel und Melina Fischer. Hofer hatte als Neunte 0,555 Sekunden Rückstand auf Siegerin Egle. "Es war perfektes Rennwetter mit tollen Eisbedingungen heute - Sonnenschein und trotzdem kalt. So mag ich das am liebsten", sagte die Südtirolerin zu den äußeren Bedingungen.