Madeleine Egle hält mit Sieg die Weltcup-Entscheidung offen - Staffelsieg für Deutschland

Madeleine Egle

Oberhof (FIL) Der Zweikampf zwischen Weltmeisterin Julia Taubitz und Madeleine Egle aus Österreich hat sich auch beim EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup in Oberhof fortgesetzt.

Nach den beiden Läufen hatte die Österreicherin Egle die Hörnchen um zwei Hundertstelsekunden vorne. Den Grundstein für ihren fünften Weltcupsieg hatte die 23-Jährige im ersten Lauf gelegt. Nach dem Startrekord in 7,568 Sekunden kam sie nach 41,994 Sekunden ins Ziel. Taubitz war auf ihrer Heimbahn 0,116 Sekunden langsamer. "Die Madeleine ist saustark gefahren", zollte Taubitz der Leistung ihrer Konkurrentin Respekt, "trotzdem war es zum Schluss noch echt eng." Weil die 25-Jährige in Durchgang zwei konterte, ihr in 41,894 Sekunden die schnellste Fahrt gelungen war. Damit kam sie zwar ganz nahe an Egle heran, doch zum Heimsieg reichte es nicht ganz. "Unglaublich , wie Julia im zweiten Lauf gefahren ist", lobte Egle, "ich bin froh, dass es noch gereicht hat." Anerkennend war auch die Einschätzung von Bundestrainer Norbert Loch: "Madeleine Egle zeigt es - von oben bis unten zweimal blitzsaubere Läufe, dann ist man auch vorne."

Podium Damen, Oberhof 2022

"Madeleine und Julia sind im Moment eine Nummer für sich", sagte Anna Berreiter, die sich hinter den beiden momentan überragenden Rodlerinnen einen teaminternen Zweikampf mit Natalie Geisenberger geliefert hat. Während die Olympiasiegerin in Lauf eins besser war, obwohl sie sich nach dem Start die Hand zwischen Schale und Griff eingeklemmt hatte, konterte Berreiter in Durchgang zwei und konnte, von Platz sechs kommend, Geisenberger noch von Platz drei verdrängen. Allerdings war der Rückstand auf Siegerin Egle mit 0,265 Sekunden doch schon beträchtlich. Geisenberger hatte am Ende eine Hunderstelsekunde Rückstand auf Berreiter.

Ihre ansteigende Form demonstrierte Andrea Vötter. Nach Platz 13 in Lauf eins startete die Italienerin eine Aufholjagd. Nach dem Startrekord in 7,559 Sekunden, den ihr allerdings Berreiter (7,549) gleich wieder abnahm, kam die 26-jährige Südtirolerin mit der fünftschnellsten Zeit (42,175) noch auf Platz sieben hinter der Österreicherin Hanna Prock.

Team relay Oberhof

Doch vor dem Saisonfinale in St. Moritz sind die Blicke auf Taubitz und Egle gerichtet. "Es bleibt spannend zwischen uns", sagt Taubitz nach einem Blick aufs Zwischenklassement. 57 Punkte beträgt der Vorsprung der Deutschen vor der Österreicherin. "Ich freue mich riesig auf St. Moritz", sagt Egle, "das ist eine Bahn, auf der ich noch nicht so häufig gefahren bin." Druck allerdings verspüre sie keinen. Auch Taubitz macht dieses Duell mächtig Spaß.

Bei der abschließenden Teamstaffel setzte sich das deutsche Team mit Julia Taubitz, Johannes Ludwig sowie Toni Eggert und Sascha Benecken in 2:21,536 Minuten durch. Die Letten (Elina Ieva Vitola, Kristers Aparjods, Andris und Juris Sics) hatten 0,535 Sekunden Rückstand. Mit nur sechs Tausendstelsekunden Rückstand folgte das österreichische Quartett mit Madeleine Egle, Nico Gleirscher sowie Thomas Steu und Lorenz Koller.

Die kompletten Ergebnisse zum EBERSPÄCHER Team Staffel Weltcup presented by BMW gibt es hier: https://www.fil-luge.org/en/multimedia/eberspaecher-team-relay-world-cup-presented-by-bmw-10