Maria Luise Rainer jetzt FIL Event Direktorin für Mailand Cortina 2026

Maria Luise Rainer

Salzburg (FIL/29.04.2023) FIL-Sportdirektorin Maria Luise Rainer wird mit sofortiger Wirkung FIL Event Director für die Olympischen Winterspiele in Mailand Cortina 2026. Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 1985/86 und OK-Direktorin der Eiskanal-Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele Turin 2006 ist damit die zentrale Ansprechpartnerin der FIL für alle Belange der Planung und Vorbereitung der Olympischen Rodel-Wettbewerbe 2026.

Matthias Böhmer neuer Sportdirektor

Ebenfalls mit sofortiger Wirkung übernimmt Matthias Böhmer die Funktion des Sportdirektors Kunstbahn. Der ehemalige Rennrodler und spätere Bob-Trainer Böhmer war bereits im vergangenen Jahr als Assistent der Sportdirektorin und des Technischen Direktors für die FIL tätig und konnte sich in alle Aufgabenbereiche des Sportdirektors einarbeiten. Maria Luise Rainer sicherte ihrem Nachfolger nach neun Jahren als Sportdirektorin ihre volle Unterstützung zu.

 „Das FIL-Präsidium reagiert damit auf die schwierige Situation im Hinblick auf den Planungsstand für die olympischen Rodel-Wettbewerbe 2026 und setzt seine bestqualifizierte Person ein, um die Gespräche mit unseren Freunden in Italien auf kompetentester Ebene zu koordinieren und weiter voranzutreiben. Frau Rainer wird für die FIL unter anderem alle Einladungen zu Besprechungen rund um das Thema Olympische Spiele 2026 wahrnehmen. Ihr Nachfolger Matthias Böhmer ist als Sportdirektor bestens vorbereitet. Er war die ganze Saison über bei allen Wettkämpfen der Allgemeinen Klasse dabei“, sagte FIL-Präsident Einars Fogelis.

FIL-Generalsekretär Dwight Bell unterstreicht die Bedeutung dieser Personalie: „Um bei der Koordination eines erfolgreichen Rodelzentrums und -events in Cortina für die Olympischen Winterspiele 2026 behilflich zu sein, maximiert die FIL ihre Ressourcen mit dem Ziel, das Organisationskomitee von Milano Cortina und die Region Veneto/Cortina auf dem Weg zu einem langfristigen Vermächtnis für den Schlittensport zu unterstützen“.

 

Hintergrund zu den Personalien:

Maria Luise Rainer

Die viermalige Olympia-Teilnehmerin Maria Luise Rainer aus Italien nahm bereits im Alter von 16 Jahren an den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck teil. 1979 gewann sie bei den Weltmeisterschaften im Einsitzer die Bronzemedaille. 1980 startete Rainer in Lake Placid bei ihren zweiten Olympischen Spielen. Bei den Europameisterschaften gewann sie im gleichen Jahr die Silbermedaille. Ihren wohl größten sportlichen Erfolg feierte Rainer in der Saison 1985/86, als sie den Gesamtweltcup im Rennrodeln der Damen gewann.  1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary startete sie bei zwei weiteren Olympischen Spielen. 1988 gewann die Südtirolerin noch die Bronzemedaille mit der Mannschaft bei der Europameisterschaft.

Nach dem Ende ihrer aktiven Karriere wurde Maria Luise Rainer Rodeltrainerin beim italienischen Verband und trainierte später auch die kanadische Nationalmannschaft. Seit 2003 war sie ständige Technische Delegierte des Internationalen Rennrodelverbandes FIL für den Junioren-Weltcup. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin fungierte sie als Renndirektorin, danach auch bei verschiedenen Weltcuprennen. 2010 wurde sie als Nachfolgerin von Karl-Heinz Anschütz Sportkoordinatorin des Internationalen Rennrodelverbandes, zum 1. April 2014 wurde Maria Luise Rainer zur Sportdirektorin Kunstbahn befördert. Neun Jahre später wird sie nun FIL Event Director für die Olympischen Winterspiele in Mailand Cortina 2026.

Matthias Böhmer

Matthias Böhmer war von 1998 bis 2009 aktiver Rennrodler und von 2009 bis 2015 Bobpilot. Im Bob erzielte er für den WSV Königssee mehrere Top-3-Ergebnisse im Europacup und bei Junioren-Weltmeisterschaften.

Von 2016 bis 2020 war der Diplom-Trainer als Teammanager und Trainer beim Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) tätig.

Vom Jahr 2020 bis zu den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 war Matthias Böhmer Cheftrainer der Britischen Bobfahrer - Team GB und der AustralierInnen. Damit war er der jüngste Cheftrainer bei den Olympischen Spielen in Peking.

Als Renndirektor bei verschiedenen Weltcups und Meisterschaften im Rennrodeln, Bob und Skeleton, darunter auch die FIL-Weltmeisterschaften 2016 am Königssee, stellte Matthias Böhmer sein Organisationstalent und seine Kompetenz bei der Durchführung internationaler Meisterschaften mehrfach professionell unter Beweis. Seit Oktober 2022 war Böhmer stellvertretender Sport- und Technischer Direktor sowie Covid-Manager der FIL. Ab April 2023 wird der 31-jährige aus Schönau a. Königssee (GER) Sportdirektor.