Mit Speed in die neue Saison: Das rot-weiß-rote Team dominiert auch im Sprint

Innsbruck (FIL/04.12.2022) Nico Gleirscher war der überragende Rodler beim Weltcup-Auftakt der Rodler in Innsbruck. Der Tiroler gewann am 04. Dezember 2022 auf seiner Heimbahn nach dem EBERSPÄCHER-Weltcup auch den Sprint-Weltcup in 32,599 Sekunden. "Ich mag den Sprint wirklich. Nach den ganzen Siegen unseres Teams, musste ich den einfach auch noch nach Hause holen. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Das war einfach ein geiler Tag heute“, sagte der 25-Jährige zufrieden. 

Sein Teamkollege Wolfgang Kindl (+0,012 Sek.) rodelte wie in Peking 2022 auf den zweiten und der Südtiroler Dominik Fischnaller ebenfalls auf den dritten Rang (+0,034). Fischnaller war zufrieden, sagte zu seinem ewigen Kontrahenten: „Mein Gott Wolfi, einmal hätte ich dich in Igls schon gerne abgehängt. Aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal“.
Der Olympia-Vierte Felix Loch aus Deutschland trat nach seinem Sturz im Einzel und Schmerzen im Oberschenkel nicht mehr an. Eine große Überraschung im Sprint-Weltcup war Jozef Ninis. Nach dem elften Platz im Einzel, rodlte der Slowake im Sprint gar auf den sechsten Platz (+0,161) und sicherte sich damit wertvolle Weltcuppunkte.

Lokalmatadorin Madeleine Egle ließ sich auch im Sprint-Weltcup den Sieg nicht nehmen und gewann wie am Vortag vor Emily Sweeney (USA, +0,019 Sek.) und Julia Taubitz (GER, +0,029 Sek). „Zusammen mit meiner Schwester vier Rennen hier in Igls zu gewinnen, ist der Wahnsinn. Hätte uns das vorher jemand gesagt, wir hätten es nicht geglaubt“, freut sich die Siegerin. „Ich habe mich in der Saisonvorbereitung echt schwergetan und dachte nicht, dass ich so einen Sprung gemacht habe, aber es scheint so zu sein. Morgen müssen wir um vier Uhr früh raus, da ist es, glaube ich, auch egal, wenn wir heute durchfeiern.“
Zu Recht feiern ließ sich auch Emily Sweeney. Sie hatte gerade ihr viertes Rennen in zwei Tagen absolviert, ebenso wie Andrea Vötter (ITA) und US-Teamkollegin Summer Britcher, die jeweils in beiden Weltcups im Einsitzer und Damen Doppel an den Start gingen. Ob und wie lange sie dieses Mammutprogramm meistern, wird sich im Laufe der Saison zeigen. 

Nach dem Dreifachtriumph vom Vortag rasten Yannik Müller und Armin Frauscher beim ersten Sprint-Weltcup zum nächsten österreichischen Sieg in Igls. Sieger Yannik Müller strahlte über beide Ohren: „Spitze. Das ist ein tolles Weltcup-Wochenende hier in Igls. Nach dem dritten Platz gestern, haben wir uns heute im Sprint den Sieg geschnappt. Ein unglaubliches Feeling und 100 Weltcuppunkte, das ist spitze!“ Zweite mit 0,015 Sekunden Rückstand wurden die jungen Letten Martins Bots und Roberts Plume vor Hannes Orlamünder und Paul Gubitz aus Deutschland (+0,036 Sek.), die sich über ihr erstes Weltcup-Podium freuten. „Der Start fällt beim Sprint nicht so sehr ins Gewicht und wir konnten drei statt vier Plattler machen, weil die Zeitschranke nicht entscheidend ist. Dadurch konnten wir oben schneller mitfahren und haben die Bahn heute wieder gut getroffen“, freute sich der 23-jährige Hannes Orlamünder. 

Eine weitere Premiere feierten die Damen Doppel mit ihrem ersten Sprint-Weltcup. Die jüngste Olympiadisziplin der FIL wurde vom IOC (Internationales Olympisches Komitee) für die Winterspiele in Mailand-Cortina 2026 als neue Disziplin aufgenommen. Den ersten Sprint-Weltcup in der 65-jährigen Geschichte der FIL gewannen Selina Egle und Lara Kipp. Die jungen Österreicherinnen waren auf ihrer Heimbahn 0,082 Sekunden schneller als die Südtirolerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer. Anda Upite und Sanija Ozolina aus Lettland landeten mit 0,113 Sekunden Rückstand auf Platz drei. „Ob das mit unserer Siegesserie so weitergeht, glaube ich nicht“, befürchtet Selina Egle. „Jetzt geht es nach Übersee, aber die Bahn kenne ich noch nicht. Wir machen einfach das Beste draus und versuchen, wieder zwei gute Läufer runterzubringen.“

Die Ergebnisse des 1. Sprint-Weltcup der Saison 2022/2023 gibt es unter folgendem Link: https://www.fil-luge.org/de/ergebnisse/sprint-weltcup-2