Mit starkem Start dominiert Madeleine Egle souverän

Oberhof (FIL/14.12.2024) Von ihrem guten Start profitierte Madeleine Egle im Rennen der Damen beim EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Oberhof. Mit einem neuen Startrekord von 7,546 Sekunden katapultierte sich die 26-jährige Österreicherin in den zweiten Lauf. Dass sie davon schon während ihres Rennens über den Bahnsprecher erfahren hatte, hat sie beflügelt, auch wenn ihr Vorsprung von Zwischenzeit zu Zwischenzeit geringer wurde. Letztendlich konnte sie sich in 1:24,019 Minuten den Sieg sichern. „Heute habe ich das Rennen mit meinem Start gewonnen“, gab Egle auch ehrlich zu. 0,156 Sekunden betrug der Vorsprung nach den beiden Durchgängen auf ihre Teamkollegin Lisa Schulte, die sich mit einem starken zweiten Lauf (42,060) noch an Julia Taubitz (Deutschland/0,175 Sekunden zurück) vorbeischieben konnte und sich damit ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machte. Lisa Schulte war am Freitag (13. Dezember) 24 Jahre alt geworden. „Ich bin natürlich überglücklich, zumal ich im Training keine guten Fahrten hinbekommen hatte“, beurteilte Weltmeisterin Schulte ihre Leistung.

Mit "zwiegespalten" lässt sich die Gefühlslage von Julia Taubitz am besten beschreiben. „Es ist wunderschön zuhause zu rodeln“, sagte die Deutsche, „aber es schmerzt schon im Herzen, dass wir in unserem Wohnzimmer von den Österreicherinnen so eine Klatsche bekommen haben.“ Trotzdem erkannte sie die Leistungen von Egle und Schulte neidlos an: „Die Zwei haben es aber auch grandios gemacht, insofern ist das Ergebnis okay.“ Dem stimmte der deutsche Cheftrainer Patric Leitner zu, kritisierte gleichzeitig seine Fahrerinnen. „Die Österreicherinnen sind super gefahren. Von Madeleine Egle sind wir schon am Start zu weit weg.“ Wenn man so einen Vorsprung in Oberhof habe, könne man leicht gewinnen.
Mit zu weit weg meinte er auch seine Fahrerin Merle Fräbel, die am Start mehr als eine Zehntelsekunde langsamer war. Im Ziel waren es nach den beiden Fahrten 0,337 Sekunden. „Ich hatte mir mehr erhofft. Heute bin ich schon am Start gescheitert“, sagte sie.
Hinter Fräbel kam die US-Amerikanerin Ashley Farquharson (0,407) auf Platz fünf vor Barbara Allmaier (Österreich/0,526).