Oberhof (RWH) Nach sechs von zwölf Abschnitten führen Natalie Geisenberger, Felix Loch sowie das Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken (alle GER) die jeweiligen Gesamtwertungen im Viessmann-Weltcup der Rennrodler an. Die zweite „Halbzeit“ des nacholympischen Winters wird am kommenden Wochenende bei der fünften Station des Viessmann-Weltcups in Oberhof im Thüringer Wald angepfiffen. Außerdem steht dort die dritte Entscheidung im Viessmann Team-Staffel-Weltcup presented by BMW zum Abschluss am Sonntag auf dem Programm. Mit Riesenschritten und fünf Saisonsiegen im Marschgepäck eilt Olympiasiegerin Natalie Geisenberger ihrem dritten Gesamtsieg nach 2012/2013 und 2013/2014 entgegen. Die 26-Jährige siegte in fünf von sechs Weltcups und weist ein beruhigendes Polster von 180 Punkten auf Tatjana Hüfner (GER) auf. Die Olympiasiegerin von 2010 gewann allerdings im Vorjahr in Oberhof, konnte kurz vor Weihnachten an gleicher Stelle den Titel als Deutsche Meisterin erringen und hatte hier im Jahr 2008 eine ihrer inzwischen vier WM-Goldmedaillen gewonnen. In der Gesamtwertung folgt hinter den vier deutschen Damen Geisenberger (570 Punkte), Hüfner (390), Dajana Eitberger (371) und Anke Wischnewski (350) die Olympia-Dritte Erin Hamlin (341) aus den USA. Schon auf Rang sechs liegt Kanadas Olympia-Vierte Alex Gough (270), die erst in Calgary bei der dritten Station in den nacholympischen Winter einstieg. Bei den Herren kehrte Felix Loch auf seiner Heimbahn am Königssee mit seinem dritten Saisonerfolg nach drei sieglosen Auftritten in die Erfolgsspur zurück. Der 25-Jährige, der schon drei Olympische Goldmedaillen gewann, schrieb 2008 in Oberhof Rennrodel-Geschichte, als er sich im zarten Alter von 17 Jahren als jüngster Weltmeister aller Zeiten feiern lassen konnte. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung beträgt allerdings nur 97 Punkte auf den Italiener Dominik Fischnaller. Auf Platz drei folgen mit jeweils 140 Zählern Rückstand der Oberhofer Lokalmatador Andi Langenhan und der US-Amerikaner Chris Mazdzer. Langenhans Oberhofer Kollegen Toni Eggert/Sascha Benecken lösten im Doppelsitzer die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt, die im Vorjahr sechs von neun Viessmann-Weltcups gewannen, als Dominatoren ab. Am Königssee verpassten sie ihren fünften Saison-Erfolg nur durch „einen Anfängerfehler“, wie Bundestrainer Norbert Loch das Missgeschick bei der Ausfahrt Kreisel später nannte. In Oberhof sind Eggert/Benecken jedoch eine Macht: Hier gelang ihnen vor drei Jahren auch der erste Sieg im Viessmann-Weltcup.