Natalie Geisenberger gewinnt viertes WM-Gold

Winterberg (RWH) Natalie Geisenberger reiht weiter Titel an Titel wie Perlen auf eine Kette. Bei den 48. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) in Winterberg (GER) gewann die Olympiasiegerin von 2014 und 2018 aus Deutschland ihren vierten WM-Titel. Damit rückt sie auf die zweite Stelle in der Rangliste der erfolgreichsten Teilnehmerinnen bei FIL-Weltmeisterschaften. Rang eins nimmt Tatjana Hüfner (GER / 5 Gold – 1 Silber – 1 Bronze) ein, vor Natalie Geisenberger (4 – 3 – 1), Sylke Otto (GER / 4 – 0 - 2) und Margit Schumann (GER / 4 – 0 – 0).
In Winterberg ging Silber an Julia Taubitz (GER), die damit ihre erste WM-Medaille in einer olympischen Disziplin eroberte und obendrein auch zum zweiten Mal nach 2016 Gold in der „U23“-Wertung gewann. Die US-Amerikanerin Emily Sweeney, die vor einem Jahr bei Olympia in PyeongChang schwer gestürzt war, holte sich Bronze. Rekord-Weltmeisterin Tatjana Hüfner trat mit einem zehnten Platz von der WM-Bühne ab. Die Olympiasiegerin von 2010 beendet nach dieser Saison ihre Laufbahn und arbeitet künftig als Kindererzieherin bei der Bundeswehr.
Stimmen
Natalie Geisenberger (GER / Olympiasiegerin 2014 und 2018, viermalige Weltmeisterin)
„Auch wenn man schon so viel gewonnen hat wie ich: Man muss solche Läufe auch erst einmal ins Ziel bringen. Das Rennen hat viel Spaß gemacht, auch wenn am Start der Lautsprecher ausgefallen war, aber hier im Ziel ist die Stimmung gigantisch. Ich lass mich auch nicht mehr aus der Ruhe bringen, wie bei der Startverzögerung vor meinem ersten Lauf.“
Julia Taubitz (GER / Junioren-Weltmeisterin 2016, „U23“-Weltmeisterin 2016 und 2019, WM-Zweite 2019)
„Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ein paar Tränen in den Augen hatte. Ich war schon nervös, vor dem ersten Lauf ging es noch, aber vor dem zweiten war es dann extrem. Aber jetzt ist es ein tolles Gefühl. Ich wollte zwei Medaillen holen, jetzt habe ich sogar drei gewonnen.“
Emily Sweeney (USA / Junioren-Weltmeisterin 2013)
„Ich wusste nach dem Training, dass ich auf dieser Bahn sehr viel Speed habe. Ich habe in diesem Jahr mit dem Sturz in PyeongChang bis jetzt sehr viel gelernt.“