Natalie Geisenberger, Kindl und Steu/Koller vor Lake Placid an der Weltcup-Spitze

Welcome Lake Placid

Lake Placid (RWH) Mit Julia Taubitz weist Deutschland eine weitere Siegfahrerin auf, Wolfgang Kindl aus Österreich ist in der Form seines Lebens, seine Landsleute Thomas Steu und Lorenz Koller mischen die Doppelsitzer-Szene auf, und das US-Team machte durch Rang zwei in der Team-Staffel auf sich aufmerksam. Das sind die Schlagzeilen des Viessmann-Weltcups vor der vierten Station der Rennserie am kommenden Wochenende (15./16. Dezember 2018) in Lake Placid im US-Bundesstaat New York.

Auf dem Programm steht in der zweimaligen Olympiastadt (1932 und 1980) zudem die zweite Veranstaltung im BMW Sprint-Weltcup. Die dritte Station findet beim Saisonfinale im russischen Sochi am 24. Februar 2019 statt. Die Sieger beim Auftakt in Innsbruck-Igls hießen Natalie Geisenberger (GER), Wolfgang Kindl und Thomas Steu/Lorenz Koller (alle AUT), die alle auch derzeit die Spitzenreiter in den Gesamtwertungen des Viessmann-Weltcups sind.

Die zweimalige Olympiasiegerin führt bei den Damen mit 385 Zählern vor Taubitz (355), die in Calgary erstmals ganz oben auf dem Siegerpodest stand. „Sie hat schon die ganzen letzten Jahre immer versucht, sich an die Spitze heranzubeißen“, beschreibt Natalie Geisenberger ihre erst 22 Jahre alte Konkurrentin aus dem eigenen Lager. „Letztes Jahr verpasste sie ganz knapp die Olympia-Teilnahme. Und da hat sie sich gesagt, das passiert mir nicht noch einmal.“ Julia Taubitz wolle eine feste Größe im deutschen Team sein, so Geisenberger.

Bei den Damen kann Deutschlands Cheftrainer Norbert Loch aus dem Vollen schöpfen, dort stehen neben Taubitz und Geisenberger noch Rekord-Weltmeisterin Tatjana Hüfner, die Olympiazweite Dajana Eitberger und Junioren-Weltmeisterin Jessica Tiebel bei der Nominierung der vier Weltcup-Startplätze zur Auswahl.

Ähnlich breit wie bei Deutschlands Damen ist die Spitze bei den Herren in Österreich. Hinter Weltmeister Wolfgang Kindl und Olympiasieger David Gleirscher lauert ein Quartett auf seine Chance. Reinhard Egger war Dritter in Whistler, Armin Frauscher gewann 2017 Silber bei der „U23“-WM, Nico Gleirscher verpasste im Vorjahr Olympia nur hauchdünn, und Nachwuchs-Talent Jonas Müller gab mit Rang zehn in Calgary, dem besten Weltcup-Resultat seiner jungen Laufbahn, eine Talentprobe ab.

Mehr als Talente sind längst Thomas Steu/Lorenz Koller. Die Olympia-Vierten aus Österreich führen die Wertung im Doppelsitzer mit 330 Zählern knapp vor den Weltmeistern Toni Eggert/Sascha Benecken (325) und den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (286) an. Thomas Steu zur Stimmung im Doppelsitzer-Lager: „Auf dem Eis sind wir Konkurrenten, außerhalb der Bahn aber Freunde“.