Natalie Geisenberger, Ludwig und Eggert/Benecken Spitzenreiter

 Sigulda (RWH) Die Schneeflocken vom Königssee wirbelten das Klassement durcheinander und sorgten für zusätzliche Spannung im Viessmann-Weltcup der Rennrodler. Bei den Herren stand Frau Holle Pate beim ersten Weltcup-Erfolg des Österreichers Reinhard Egger, Julia Taubitz nutzte die Gunst der Stunde und feierte nicht zuletzt dank des passenden Kehrrhythmus‘ ihren zweiten Erfolg im nacholympischen Winter. Und Toni Eggert/Sascha Benecken beendete mit himmlischer Schnee-Hilfe die seit 2010 andauernde Siegesserie der Lokalhelden Tobias Wendl/Tobias Arlt.

 Vor der sechsten Station des Viessmann-Weltcups im lettischen Sigulda am kommenden Wochenende (12./13. Januar 2019) rückten aber vor allem bei den Herren die Erstplatzierten der Gesamtwertung noch enger zusammen. Nach sieben von zwölf Veranstaltungen führt weiter Johannes Ludwig aus Deutschland mit 441 Punkten. Neu auf Platz zwei ist der Russe Roman Repilov (413). Dritter ist nun Osterreichs Weltmeister Wolfgang Kindl (404). In Schlagdistanz sind auch noch Felix Loch (GER / 398) und Reinhard Egger (AUT / 389) auf den Rängen vier und fünf. Selbst Italiens Dominik Fischnaller (373) darf sich noch Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen.

 Bei den Damen rückte Julia Taubitz, 2016 Junioren-Weltmeisterin, 2018 bei Olympia aber nur Tribünengast, mit 595 Punkten näher an Spitzenreiterin Natalie Geisenberger (612) heran. Summer Britcher (USA) verbesserte sich auf Rang drei mit 415 Punkten und schon deutlichem Rückstand.

 Klare Verhältnisse herrschen dagegen im Doppelsitzer. Toni Eggert erlitt zwar Mitte Oktober einen offenen Wadenbeinbruch, führt aber dennoch mit seinem Partner Sascha Benecken dank 625 Zählern überlegen die Gesamtwertung vor den punktgleichen Thomas Steu/Lorenz Koller (AUT) und Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER). Beide Duos weisen aber schon 109 Punkte Rückstand auf.

 Im Viessmann Team-Staffel-Weltcup presented by BMW hält Deutschlands Vertretung mit 285 Zählern den Spitzenplatz. Dahinter folgen die Teams aus Russland (215 Punkte) und den USA (205).