Natalie Geisenberger schafft historischen Vierfach-Triumph

Sochi (RWH) Natalie Geisenberger hat in ihrer ohnehin schon einzigartigen Laufbahn einen weiteren Meilenstein gesetzt. Beim Viessmann-Weltcup auf der Olympiabahn von Sochi feierte die Olympiasiegerin von 2014 und 2018 nicht nur den sechsten Saisonsieg, sondern sicherte sich gleichzeitig zum siebten Mal den Gesamtsieg im Viessmann-Weltcup.
Damit gelang der 31 Jahre alten Deutschen ein historischer Vierfach-Triumph: Als erste Rennrodlerin gewann Natalie Geisenberger alle Titel der nacholympischen Saison. Bei den 48. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) holte die 31-Jährige zum vierten Mal den Titel in der Olympischen Disziplin, obendrein noch erstmals WM-Gold im nicht-olympischen Sprint und siegte vor zwei Wochen auch noch bei den FIL-Europameisterschaften in Oberhof.
Im „Sanki Sliding Center“ oberhalb von Krasnaja Poljana feierte die Bundespolizistin den 49. Einzelerfolg im Viessmann-Weltcup und führt mit 982 Punkten vor dem abschließenden BMW Sprint-Weltcup am Sonntag uneinholbar die Gesamtwertung an. Auf Rang zwei folgt ihre Teamkollegin Julia Taubitz, die nach Rang sechs in Sochi auch nicht mehr verdrängt werden kann. Beim Viessmann-Weltcup in Sochi kam Victoriia Demchenko (RUS) auf den zweiten Platz, Dritte wurde die Olympia-Zweite Dajana Eitberger (GER).
Rekord-Weltmeisterin Tatjana Hüfner (GER), die bei der EM in Oberhof Silber gewonnen hatte, schloss ihr letztes Rennen im Viessmann-Weltcup auf Rang sieben ab. Zum Saisonende beendet die 35-Jährige, die neben fünf WM-Titeln noch einen kompletten Medaillensatz (Gold 2010, Silber 2014 und Bronze 2006) bei olympischen Spielen gewann, ihre außergewöhnliche Laufbahn.
Stimmen
Natalie Geisenberger (GER / Olympiasiegerin 2014 und 2018, viermalige Weltmeisterin, Sprint-Weltmeisterin 2019 und viermalige Europameisterin)
„Das ist deutlich mehr, als ich mir im Sommer erträumt habe. Es war ja doch ein relativ schwieriger Sommer. Es ist alles so aufgegangen, wie man es sich ausmalt. Das macht einen dann schon ein bisschen stolz. Man kann ja auch mal Fehler machen, auch diese Woche habe ich mich schwergetan, aber am Ende geht dann alles auf.“
Victoriia Demchenko (RUS / Gesamtsiegerin Nationencup 18/19)
„Das ein schöner Abschluss einer schwierigen Saison für mich. Der Anfang in Igls war ganz okay, aber danach wurde es immer schlechter. Auf dieser Bahn hier in Sochi aber fühle ich mich wohl und weiß, wie ich fahren muss.“
Dajana Eitberger (GER / Olympia-Zweite, Europameisterin 2015)
„Ich merke jetzt so richtig, wie die Luft raus ist. Wenn man dann so ein Ergebnis erzielt, ist das eine schöne Geschichte. Ich möchte gar nicht so kritisch sein.“