Garmisch-Partenkirchen (ck) Nach dem Ausflug in den Nordwesten Kanadas wird der RED BULL Weltcup auf Naturbahn am kommenden Wochenende in Garmisch-Partenkirchen fortgesetzt. Sorgte in Kanada die Silvesternacht für Terminstress bei der Anreise, so ist es diesmal das WM-Testrennen in Latsch in Südtirol, das unmittelbar vor dem Weltcup (14./15.1.) als Abendbewerb stattfand. "Die Veranstalter in Latsch wollten keinen Weltcup übernehmen, um das WM-Testrennen allen Sportlern zugänglich zu machen, nicht nur den Weltcup-Startern. Aber dieser Plan ist nun durch die Terminwahl gründlich daneben gegangen", erzählt Sportlervertreter Gerhard Pilz (AUT). Denn nicht mehr Athleten als beim Weltcup erschienen in Latsch, sondern im Gegenteil - kaum einer der Topfahrer fand sich im Vinschgau ein. "Es wird für uns Sportler immer schwieriger solche Termine wahrzunehmen, wir sind keine Profis, fast alle sind berufstätig. Rennen unter der Woche können wir uns nicht allzu oft leisten", so Pilz, der seinerseits in Garmisch aber wieder dabei sein wird.
Den Ausflug nach Kanada ließ er aus, um seine noch vom Sommertraining herrührende Schulterverletzung auszukurieren. "Ganz fit bin ich aber immer noch nicht, das wird sich noch länger hinziehen. Man hat in Olang an meinen schlechten Startzeiten schon gesehen, dass die Schulter Probleme macht." Dass Gerhard Pilz nun als fünffacher Weltmeister und zweifacher Gesamtweltcupsieger wahrscheinlich eine Österreich-interne Qualifikation bestreiten muss, um am Weltcup in Garmisch teilzunehmen, lässt ihn kalt: "Das Regelwerk gilt für alle gleich und daher ist es auch so in Ordnung. Mann kann nur für das Rennen leider weniger ausprobieren, wenn der Trainingslauf als Qualifikation zählt." Laut Reglement muss der Fahrer mit den wenigsten Weltcup-Punkten gegen den momentan stärksten Junior in der Qualifikation antreten. "In diesem Fall wäre das Florian Breitenberger und wenn er schneller ist als ich, dann habe ich auch nicht verdient im Rennen zu starten", kommentiert der Oberösterreicher seine Situation.

Bei den Doppelsitzern durften Gerhard Mühlbacher und Harald Kleinhofer aufatmen: ihre in Kanada verschollene Rodel ist mittlerweile über einen Umweg über Chicago wieder in Salzburg eingetroffen. Gespannt sein darf man auf das Duell, das sich im Damenlager abzeichnet. Nach dem Rücktritt von Seriensiegerin Sonja Steinacher (ITA) matchen sich nun die Russin Ekatharina Lavrentjeva und die Newcomerin Renate Kasslatter (ITA) um die Vormachtsstellung.

Der angekündigte Kälteeinbruch sollte einen programmgemäßen Rennverlauf in Garmisch-Partenkirchen ermöglichen.

Programm in Garmisch:

Freitag, 16. Jänner: ab 12:00h Trainingsläufe
Samstag, 17. Jänner: ab 9:30h Wertungsläufe Doppelsitzer und Damen
Sonntag, 18. Jänner: ab 9:30h Wertungsläufe Herren

Strecke:
Gesamtlänge: 1100m
Durchschnittsgefälle: 14,7%
Höhenunterschied: 153m

ck
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