Berchtesgaden (RWH) Vom Winter 2007/2008 an gewann Tatjana Hüfner fünf Mal in Folge die Gesamtwertung in Viessmann-Weltcup, zuletzt holte sich Natalie Geisenberger zwei Mal hintereinander die Glaskristall-Kugel. Das deutsche Dauerduell wird aller Voraussicht nach auch im nacholympischen Winter die Szene prägen. Tatjana Hüfner, die mit Silber in Sochi ihren olympischen Medaillensatz nach Bronze (2006) und Gold (2010) komplettierte, sammelte bislang 33 Einzelsiege und ist damit den beiden längst zurückgetretenen Spitzenreiterinnen, Sylke Otto mit 37 Erfolgen und Silke Kraushaar-Pielach (36 Siege), dicht auf den Fersen. Olympiasiegerin Geisenberger, die 2010 Bronze in Vancouver gewann, gelangen bislang 23 Siege, bemerkenswerte 14 in den beiden jüngsten Wintern. Im Olympia-Winter musste die 26-Jährige gerade mal eine Niederlage hinnehmen. In Oberhof. Und natürlich gegen Tatjana Hüfner. „Ich bin natürlich verwöhnt durch die großen Erfolge in den beiden letzten Jahren“, sagt Natalie Geisenberger, die 2013 in Whistler erstmals WM-Gold gewann. „Ich hoffe, dass ich auch dieses Jahr wieder um den Sieg mitfahren kann. Dies gilt für die einzelnen Weltcups, den Gesamtweltcup und natürlich auch den Saisonhöhepunkt, die Weltmeisterschaften im lettischen Sigulda.“ Von einer Reduzierung der Mitstreiterinnen auf ein erneutes Dauerduell mit Tatjana Hüfner möchte die Bundespolizistin allerdings nicht reden. „Ich gehe davon aus, dass es wieder einige Mädels gibt, die vorne mitfahren werden“, sagte Natalie Geisenberger und zählt neben ihren deutschen Teamkolleginnen eine ganze Handvoll von Konkurrentinnen auf. Darunter auch die Amerikanerin Erin Hamlin. Eine „Heldentat, die mit Sicherheit in die amerikanische Rennrodel-Geschichte eingehen wird“, nannte AP (Associated Press) den Gewinn der Bronzemedaille von Erin Hamlin bei den Olympischen Winterspielen. Die Weltmeisterin von 2009 wurde sogar zur „US-Sportlerin der Winterspiele 2014“ („Female Olympian of the Winter Games“) gewählt. Für Spitzenplätze in Frage kommen Alex Gough aus Kanada, die als Vierte die erste kanadische Olympia-Medaille im Rennrodeln ebenso wie später die kanadische Team-Staffel nur hauchdünn verpasste, und die beiden Russinnen Tatiana Ivanova und Natalia Khoreva. Die zweimalige Europameisterin Ivanova und ihre Nachfolgerin von 2014 waren als Siebte und Achte von Sochi bitter enttäuscht gewesen.

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