Berchtesgaden (RWH) Im Rennrodeln beginnt eine neue Zeitrechnung. Im Jahr eins nach Rekordmann Armin Zöggeler, der im Herbst seinen Rücktritt erklärte, führt der Internationale Rennrodel-Verband (FIL) eine neue Disziplin ein: Der FIL-Sprint Weltcup steht im nacholympischen Winter 2014/2015 bei drei Veranstaltungen erstmals offiziell auf dem Programm. Der Weltverband mit Josef Fendt, im Sommer 2014 beim 62. FIL-Kongress zum fünften Mal in seinem Amt als Präsident bestätigt, entspricht damit dem Wunsch zahlreicher Athleten nach zusätzlichen Rennen. Beim FIL-Sprint Weltcup fällt die Entscheidung in nur einem Lauf, die Zeitmessung beginnt mit fliegendem Start frühestens 100 Meter nach dem Startbock, und startberechtigt sind lediglich die ersten 15 der Weltcup-Wertung. An drei Schauplätzen in Igls (AUT), Calgary (CAN) und Altenberg (GER) beschließt der FIL-Sprint Weltcup die Rennrodel-Wochenenden. Nach der mehr als glanzvollen Olympia-Premiere steht der Viessmann Team-Staffel-Weltcup presented by BMW bei sechs Veranstaltern auf dem Programm. In sechs Ländern und auf zwei Kontinenten werden in der Saison 2014/2015 insgesamt neun Viessmann-Weltcups ausgetragen. Zehn Mal die Gesamtwertung gewann der Italiener Armin Zöggeler, der nach der Rekordanzahl von 57 Einzelsiegen seine einzigartige Laufbahn nun beendet. Wie der Rekord-Weltmeister (sechs Titel) und einzige Wintersportler, der bei sechs Olympia-Starts immer eine Medaille (Gold 2002 und 2006, Silber 1998 und Bronze 1994, 2010 und 2014) gewann, beendeten auch der Russe Albert Demchenko (15 Siege im Viessmann-Weltcup), der drei olympische Silbermedaillen gewann, und der zweimalige Weltmeister und Olympiazweite von 2010, David Möller aus Deutschland (zehn Siege im Viessmann-Weltcup) ihre Karrieren. Gemeinsam hatte das Trio fast ein Drittel aller bislang ausgetragenen Weltcups seit der Premiere 1977/1978 gewonnen. Auch aus dieser Sicht beginnt eine neue Zeitrechnung im Rennrodeln.