Berchtesgaden (pps) Weltweit nur positive Reaktionen löste die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees IOC) aus, die Team-Staffel des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) ins Programm von Olympischen Winterspielen aufzunehmen. „Ich bin sehr glücklich. Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagte FIL-Präsident Josef Fendt in London. „Für mich und uns ist es eine sehr emotionale und historische Entscheidung.“
Bei der Olympia-Premiere der Team-Staffel 2014 im russischen Sochi wird Rennrodeln, erstmals 1964 in Innsbruck dabei, dann seit 50 Jahren fester Bestandteil von Olympischen Winterspielen sein. FIL-Gründungspräsident Bert Isatitsch (Rottenmann/AUT) gelang es, Rennrodeln zur Olympia-Reife zu bringen. Sein Nachfolger Fendt schaffte es nun, eine zusätzliche Disziplin im Olympia-Programm zu verankern. Fendt: „Unsere Anstrengungen und unser Engagement sind trotz mancher Rückschläge letztendlich belohnt worden.“
Weitere Reaktionen:
Andreas Linger (AUT / Olympiasieger im Doppelsitzer 2006 und 2010, zweimaliger Weltmeister)
„ Mich freut diese Entscheidung sehr. Es ist wichtig für uns und unseren Sport. Rodeln ist seit 1964 im olympischen Programm und ist die einzige Sportart, die seit Einführung das gleiche Programm hat.“
Nina Reithmayer (AUT / Olympia-Zweite 2010)
„Super, dass es geklappt hat. Die Teams haben in Sigulda IOC-Präsident Rogge auch alles gezeigt, was die Staffel so spannend macht. Jetzt haben wir vier Disziplinen und wir alle haben eine weitere Chance eine Medaille zu gewinnen.“
Ron Rossi (USA / Exekutivdirektor des US-Verbandes USLA)
„Das ist eine tolle Neuigkeit für unserer Sport und unsere Athleten. Damit haben wir eine zusätzliche Disziplin bei Olympischen Winterspielen, und unsere Sportler erhalten eine zusätzliche Medaillenchance. Das Schöne an der Staffel ist, dass alle drei Disziplinen, also Damen, Herren und Doppel, dabei sind. Das bedeutet zudem, dass beide Geschlechter gemeinsam am gleichen Wettbewerb teilnehmen. Für uns als US-Verband ist es auch keine schlechte Sache, dass wir in der Lage sein werden, ein sehr starkes Team ins Rennen zu schicken.“
Thomas Schwab (GER / Generalsekretär und Sportdirektor des deutschen Verbandes BSD)
„Wir sind natürlich sehr glücklich, dass unsere olympische Sportart Rennrodeln um eine weitere Disziplin ergänzt wurde. Wir waren von Anfang an von der Idee überzeugt. Der Wettbewerb ist eine spannende Bereicherung der bestehenden Wettkampfformen. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir damit eine Vorreiterrolle eingenommen haben und andere Wintersportarten uns nachahmen werden.“