Oberhof zum 32. Mal Schauplatz eines Viessmann-Weltcups

Oberhof (RWH) Zum 32. Mal seit 1983 ist die Rennschlitten- und Bobbahn Oberhof (RSBO), so der ursprüngliche Name, Schauplatz eines Viessmann-Weltcups. Nur auf den beiden Kunsteisbahnen am Königssee (38) und Innsbruck-Igls (37) gastierte die Rennserie des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) öfter.
Dafür dürfte die Schlitten-Begeisterung der Thüringer einzigartig sein. Bei den FIL-Weltmeisterschaften 1973 wurden insgesamt 80.000 Besucher registriert, der damalige Präsident Bert Isatitsch (AUT) sprach von „einen riesigen Erfolg, der in die Geschichte des Rennschlittensports eingehen wird“. Auch in der jüngsten Vergangenheit verzeichnete der Viessmann-Weltcup in Oberhof stets die beste Zuschauerresonanz. Und das Engagement der lokalen Medien ist nirgendwo größer als in Oberhof. Sonderseiten mit umfangreichen Berichten über die Rennrodler aus aller Welt und die Lokalhelden sind im Vorfeld des Oberhofer Weltcups seit vielen Jahren Normalität.
Und jetzt erst recht, wo große Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen. Im Jahr 2023 ist die kleine Landstadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen mit ihren knapp 2.000 Einwohnern Gastgeber einer Doppel-WM: Die Rennrodler suchen bei der 51. FIL-WM ihre Titelträger, die Biathlon-Arena am Rennsteig ist Gastgeber der Skijäger-WM. Beide Sportstätten werden mit einem Kostenaufwand von rund 50 Millionen Euro herausgeputzt.
Bis September 2022 werden sämtliche Arbeiten in und an der Bahn sowie dem gesamten Bahngelände abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 31,5 Millionen Euro, die vom Freistaat Thüringen (Ministerium für Bildung, Jugend und Sport) sowie dem Bund (Bundesministerium des Innern) getragen werden.
Das Eislabyrinth war 1971 eröffnet worden und bislang Gastgeber von FIL-Weltmeisterschaften in den Jahren 1973, 1985 und 2008 gewesen.