Österreich nominiert erste Olympiastarter

Madeleine Egle, AUT

Innsbruck (ÖRV/FIL) Österreichs Rennrodler verabschieden sich mit den nationalen Titelkämpfen in eine kurze Weihnachtspause. Am 27. Dezember erfolgt die Anreise nach Winterberg, wo die Weltcupsaison am Neujahrstag fortgesetzt wird. Vier der potentiellen acht Olympia-Startplätze für Österreich sind für Peking 2022 bereits vergeben.

Bei den Herren darf sich Wolfgang Kindl nach einer einjährigen Unterbrechung über seinen achten Staatsmeistertitel freuen, Jonas Müller und Nico Gleirscher  holten Silber und Bronze. Bei den Damen gewann Madeleine Egle zum dritten Mal in Folge, die 23-Jährige verwies Lisa Schulte und ihre Schwester Selina Egle auf die Plätze. Bei den Doppelsitzern sicherten sich Thomas Steu und Lorenz Koller ihren fünften Staatsmeistertitel in Folge.

Wolfgang Kindl

Die ÖRV-Spitze und sportliche Leitung, bestehend aus Cheftrainer Rene Friedl, Peter Penz, Tobias Schiegl, Robert Manzenreiter und Verbands-Präsident Markus Prock, gab am 22. Dezember 2021 eine Vornominierung für die Olympischen Spiele in Peking 2022, bestehend aus drei Einsitzern und einem Doppelsitzer, bekannt. Der restlichen Olympia-Startplätze werden spätestens nach dem Weltcup-Wochenende in Oberhof (15./16. Januar 2022) bekannt gegeben.

Bei den Herren wurden der Gesamtweltcup-Zweite und zweifache Saisonsieger Wolfgang Kindl sowie Olympiasieger David Gleirscher vornominiert. Der Stubaier hat zwei vierte und einen sechsten Platz auf der Haben-Seite und damit ebenfalls die interne Qualifikationskriterien erfüllt. Bei den Damen, wo wie bei den Herren pro Nation drei Olympiastartplätze zu Verfügung stehen, hat Madeleine Egle ihr Peking-Ticket sicher. Egle hatte den Weltcupauftakt auf der Olympiabahn von Yanqing für sich entschieden, auch in Altenberg und Igls (Sprint) gewonnen. Bei den Doppelsitzern, wo pro Nation lediglich zwei Teams in den Olympischen Bewerb starten dürfen, haben Yannick Müller und Armin Frauscher die Qualifikation vorzeitig fixiert. Das Duo, das in Yanqing und Sotschi mit Rang vier haarscharf am Podest vorbeigerodelt war und zudem noch einen sechsten Rang verbuchen konnte, hat neben den erfüllten Kriterien die Nase in der internen Punkteliste vorne. Diese hat hinsichtlich der aktuellen Vornominierung gegenüber Thomas Steu/Lorenz Koller den Ausschlag gegeben.

Rene Friedl (ÖRV Cheftrainer & Sportdirektor) sagte: „Wir haben beginnend mit dem Saisonstart in China eine interne Rangliste geführt, zudem als Qualifikationskriterium im Vorfeld zumindest drei Top-6 Plätze bei den Doppelsitzern bzw. zwei Top-8 und einen Top-6-Platz bei den Einsitzern ausgeschrieben. Unsere Hoffnung und Ziel war es, anhand dieser Kriterien und bei entsprechenden Leistungen vor der Weihnachtspause im Einsitzer maximal je zwei Schlitten und ein Doppelsitzer-Duo zu nominieren. Steu/Koller haben zwar die klar besseren Platzierungen, aufgrund ihrer Verletzungspause aber in der internen Rangliste Stand heute das Nachsehen. Sie brauchen dank ihrer gezeigten Top-Leistungen aber nicht wirklich um ihre Nominierung fürchten, müssen sich aufgrund unserer Richtlinien aber bis spätesten zur finalen Bekanntgabe des gesamten Olympiateams, die wir nach dem Weltcup in Oberhof vornehmen, gedulden. Bis dahin fallen auch die letzten Entscheidungen bei den Einsitzern.“