Österreichs Rodler steigen vom Schlitten

Nico Gleirscher, Foto: ÖRV/Wilhelm

La Plagne (ÖRV/FIL, 27.03.2023) Nach acht WM-Medaillen sowie 14 Siegen und insgesamt 37 Podestplätzen im Weltcup haben Österreichs Rodel-Asse die Saison mit einer intensiven Testwoche im französischen La Plagne ausklingen lassen. Nach Ostern geht es wieder los mit dem Athletiktraining und den Vorbereitungen auf die nächste Saison.

Sich mit der Olympiabahn von 1992 schnell anfreunden, Rodelkilometer sammeln und Material testen, das war die Devise an den letzten fünf Bahntagen vor der eisfreien Zeit, gerodelt wird erst wieder Anfang Oktober. Die erfassten Daten und Eindrücke, es folgen noch Tests im Windkanal, fließen nun in die Materialentwicklung und den Schlittenbau.

Hackl und Penz, ÖRV/Wilhelm

Parallel dazu bestimmen das allgemeine Athletiktraining in Innsbruck und startspezifische Spitzen den Fahrplan der kommenden Monate. Aufgelockert wird das Programm durch bewusste Tapetenwechsel, unter anderem sind Trainingskurse am Gardasee, in Faak oder Lanzarote geplant. Der offizielle Start in die Saisonvorbereitung erfolgt am 11. April 2023. Bis dahin sind die Schützlinge von ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler zwar nicht gänzlich trainingsbefreit, aber vergleichsweise im Schongang unterwegs.

Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer):
„Neben dem rodlerischen Reiz, sich eine neue Bahn erarbeiten zu müssen, standen in La Plagne ganz klar die Materialtests im Vordergrund. Es galt herauszufinden, welche Details wir wie weiterentwickeln, um die kommenden Monate möglichst strukturell und effektiv gestalten zu können. Die Verhältnisse vor Ort waren perfekt, die Stimmung sehr positiv, jetzt kehrt bewusst etwas Ruhe ein. Nach Ostern starten wir dann mit der Vorbereitung auf die kommende Saison. Was den Weltcupkalender für 2023/2024 betrifft, würden wir uns weniger Doppelveranstaltungen und mehr Internationalität wünschen. Wir werden hier auf alle Fälle noch Gespräche mit den Verantwortlichen seitens der FIL suchen.“

Eigentler und S.Egle, ÖRV/Wilhelm

Selina Egle:
„Lara war letztes Jahr in La Plagne im Einzel-Weltcup der Juniorinnen am Start, auf dem Doppelsitzer war es unsere Premiere auf dieser Bahn. Es war wichtig, hinten raus noch einmal so viel wie geht zu rodeln, die Einheiten waren absolut positiv. In den beiden Wochen bis zum offiziellen Trainingsauftakt werden wir unser individuales Programm durchziehen, gleichzeitig gilt es Energie zu sammeln, um fit für das Sommertraining zu sein. Wir müssen uns am Start unbedingt steigern, gerade im Athletikbereich wartet jede Menge Arbeit auf uns.“

Nico Gleirscher:
„Auch ich war das erste Mal in La Plagne, habe aber mittlerweile ausreichend Erfahrung, um mich auf einer neuen Bahn schnell zu Recht zu finden. Wir haben zunächst einige Kufen-und Aufhängungstests gemacht, dann eine neue Wanne ausprobiert, es ist auf jeden Fall einiges weitergegangen. Jetzt gilt es ein wenig Abstand zu finden und die Saison gedanklich Revue passieren zu lassen, in zwei Wochen geht es bereits wieder los.“

Fotos: ÖRV/Wilhelm