Olympia-Dritter Johannes Ludwig siegt bei schwierigen Bedingungen

Sigulda Herren 2020

Sigulda (RWH) Bei schwierigen Witterungsbedingungen hat Johannes Ludwig aus Deutschland seinen dritten Einzelsieg im Viessmann-Weltcup gefeiert. Der Olympia-Dritte von 2018 fuhr im lettischen Sigulda bei hoher Luftfeuchtigkeit und Regen von Platz 21 nach dem ersten Lauf noch zum Überraschungs-Erfolg. Zweiter mit nur 17 Tausendstelsekunden Rückstand wurde der Weltcup-Spitzenreiter Roman Repilov (RUS), der nach Rang 22 eine ähnliche Aufholjagd wie Ludwig startete. Auf Rang drei ins Ziel kam Olympiasieger David Gleirscher (AUT). Vierter wurde Europameister Dominik Fischnaller aus Italien.

Felix Loch kam wegen der von Startnummer zu Startnummer nachlassenden Kunsteisbahn als letzter Teilnehmer des ersten Laufs auf den 30.Platz, verpatzte dann aber den zweiten Lauf mit der günstigeren Startnummer fünf und kam am Ende auf Rang 27.

Roman Repilov baute in der Gesamtwertung mit 621 Punkten seine Führung weiter aus. Zweiter im Gesamtklassement ist Dominik Fischnaller (510) vor Sprint-Weltmeister Jonas Müller (437) aus Österreich, der in Sigulda auf den 23. Platz kam. David Gleirscher verbesserte sich mit 399 Zählern hinter Ex-Weltmeister Semen Pavlichenko (424) aus Russland auf den fünften Platz vor Felix Loch (367).

Am ersten Februar-Wochenende steht nach den Stationen Innsbruck (AUT), Lake Placid (USA), Whistler (CAN), Altenberg (GER), Lillehammer (NOR) und Sigulda (LAT) der siebte Stopp der Rennserie in Oberhof (GER) auf dem Programm.

Stimmen

Johannes Ludwig (GER / Olympia-Dritter 2018 und WM-Dritter 2013)

„Das ist ein Sieg, über den man sich nicht so recht freuen kann. Da hat eine Menge Glück mit reingespielt, das Wetter war für unsere Sportart natürlich nicht optimal. Im ersten Lauf hatte ich mit dem Wetter Pech, der zweite war dann sehr gut. Und am Ende hatte ich natürlich wegen den Bahnbedingungen umso mehr Glück.“

David Gleirscher (AUT / Olympiasieger 2018, Olympia-Dritter Team-Staffel),

„Ein Podestplatz ist immer super. Es war sogar mehr drin gewesen, der zweite Lauf war nicht optimal. Der Speed ist da, das stimmt mich sehr positiv für die nächsten Rennen. Bei dem schlechten Wetter baut die Bahn unterschiedlich ab.“

Roman Repilov (RUS / Gesamtsieger Viessmann-Weltcup 16/17, WM-Zweiter 2017, WM-Zweiter Sprint 2017, EM-Zweiter 2016 und 2019)

„Wir hatten einen Plan und der ist eigentlich ganz gut aufgegangen, bis auf die 17 Tausendstelsekunden Rückstand. Aber die sind dem Wetter geschuldet. Die Führung im Weltcup ist wichtig, ich habe immer noch genug Motivation, um die Gesamtwertung zu gewinnen.“