Olympia-Vorschau Doppelsitzer: Edelmetall für Eggert/Benecken, Sics/Sics und Steu/Koller – oder doch zum dritten Mal in Folge Gold für Wendl/Arlt

PyeongChang Doppelsitzer

Peking (FIL) Toni Eggert und Sascha Benecken ließen auch beim Finale des EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcups in St. Moritz nichts anbrennen. Das deutsche Doppel erzielte in beiden Läufen jeweils die beste Zeit auf der einzigen Natureisbahn im Weltcup. Mit dem fünften Saisonsieg sicherte sich das Duo aus Deutschland den Sieg im Gesamt-Weltcup. Für die achtfachen Weltmeister ist es die sechste große Kristallkugel. Damit rodeln die beiden Bronzemedaillengewinner von PyeongChang 2018 in eine Favoritenrolle für Peking 2022.

Die Brüder Andris und Juris Sics, die sich die kleine Kristallkugel für den Sprint-Weltcup sicherten und als Führende in der Gesamtwertung zum Finale in die Schweiz gereist waren, kamen beim letzten Weltcuprennen nur auf Platz fünf. Damit mussten sie auf der Zielgeraden den Gesamtweltcup noch knapp an die deutschen Kontrahenten Eggert/Benecken abgeben. „Am 9. Februar zählt es wirklich. Der Olympische Wettkampf hat unsere erste Priorität, darauf arbeiten wir die ganze Saison hin“, sagte Andris Sics nach dem Weltcup-Finale in der Schweiz. Zwei Olympiamedaillen haben die sympathischen Letten bereits, in den Farben Silber und Bronze. Nur die Goldene fehlt noch.

Wendl / Arlt PyeongChang 2018

Bei der Olympia-Premiere, dem Weltcupauftakt im Yanqing Sliding Center, siegten im November Eggert/Benecken vor den österreichischen Gesamtweltcupsiegern von 2020/21 Thomas Steu und Lorenz Koller. Auf Rang drei kamen Sics/Sics. Die Doppel aus Deutschland, Österreich und Lettland werden also in erster Linie um olympisches Edelmetall kämpfen.

Die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt waren bei der Premiere in China  lediglich auf Platz neun gekommen. Sie hatten in den beiden Tagen vor dem Weltcup nicht trainieren dürfen, weil bei Arlt ein Corona-Test ein positives Ergebnis gezeigt hatte. In den folgenden beiden Tagen waren die Tests dann wieder negativ. Bei ihren Fahrten fehlte die sonst gewohnte Sicherheit. Deshalb verloren die Olympiasieger auf der anspruchsvollen Bahn nach Fahrfehlern in beiden Läufen zu viel Schwung. Der Saisonstart war holprig für die Olympiasieger doch im neuen Jahr standen Wendl/Arlt dann wieder bei allen fünf Weltcups auf dem Podium. In Winterberg holten sie sogar den 46. Weltcupsieg ihrer Karriere.

Mit ihrem ersten Weltcupsieg auf der Heimbahn in Sochi und einem zweiten Platz eine Woche zuvor, konnten sich Andrei Bogdanov und Iurii Prokhorov genauso wie die jungen Letten Martins Bots / Roberts Plume und die Italiener Emanuel Rieder / Simon Kainzwaldner jeweils mit zwei dritten Rängen, auch noch in die Liste der Favoriten eintragen.