Olympiasiegerin Margit Schumann verstorben

Margit_Schuhmann

Oberhof (RWH) Der Internationale Rennrodelverband (FIL) trauert um Margit Schumann. Die Olympiasiegerin von 1976 und viermalige Weltmeisterin starb am 11. April 2017 in Oberhof. Sie wurde nur 64 Jahre alt. Margit Schumann gehörte seit 2003 der „Hall of Fame“ der FIL an, als einzige Frau neben Vera Zuzula (Olympiasiegerin 1980).

In den 70er Jahren galt Margit Schumann als das Maß aller Dinge im Rennrodeln der Frauen. Neben Olympia-Gold gewann sie schon 1972 Bronze bei den Winterspielen im japanischen Sapporo. Ihre vier WM-Titel (1973, 1974, 1975 und 1977) wurden erst in diesem Winter von Tatjana Hüfner (GER), die ihre fünfte WM-Goldmedaille gewann, übertroffen.

Bei Europameisterschaften holte Margit Schumann drei Mal den Titel sowie je eine Silber- und Bronzemedaille. Nach Rang sechs bei den Olympischen Winterspielen in Lake Placid (USA) beendete sie ihre Karriere und schlug die Trainerlaufbahn ein. Später arbeitete sie bei der Bundeswehr und im Kreiswehrersatzamt in Suhl.

Von 2005 bis zu dessen Tod im Jahre 2014 war Margit Schumann mit dem langjährigen FIL-Pressesprecher Harro Esmarch verheiratet. Die standesamtliche Trauung war von FIL-Präsident Josef Fendt in dessen Funktion als Geschäftsleiter der Marktgemeinde Berchtesgaden vorgenommen worden.